Erfurt, 13. September 2007 - Nr. 278
Im zweiten Quartal 2007 wurden in Thüringen 985 Schwangerschaften vorzeitig beendet. Das waren 127 Schwangerschaftsabbrüche bzw. 11,4 Prozent weniger als im zweiten Quartal 2006. Das war ein wesentlich höherer Rückgang als im Bundesdurchschnitt mit 4,0 Prozent weniger Abbrüchen.
960 Schwangerschaftsbeendigungen wurden im zweiten Quartal nach der Beratungsregelung vorgenommen und die übrigen 25 erfolgten auf Grund einer medizinischen Indikation.
Fast 99 Prozent (971) der Schwangerschaftsabbrüche wurden ambulant durchgeführt, davon 501 in gynäkologischen Praxen und 470 ambulant im Krankenhaus. Die weiteren 14 Abbrüche bedurften einer stationären Einweisung ins Krankenhaus.
Von den 985 Frauen mit einem Schwangerschaftsabbruch, der in Thüringen durchgeführt wurde, hatten 935 Frauen ihren Wohnsitz in Thüringen. 50 Frauen hatten ihren Wohnsitz in Bayern, Sachsen-Anhalt, Berlin und Niedersachsen.
Demgegenüber ließen 30 Thüringerinnen den Eingriff in einem anderen Bundesland vornehmen, darunter 13 Frauen in Sachsen.
Von den insgesamt 965 Thüringer Frauen waren 46 (4,8 Prozent) jünger als 18 Jahre, 517 (53,6 Prozent) waren im Alter von 18 bis 29 Jahren, 327 Frauen (33,9 Prozent) im Alter von 30 bis 39 Jahre und 75 Frauen (7,8 Prozent) waren 40 Jahre und älter.
Rund ein Drittel der Thüringer Frauen (320) hatte vor dem Schwangerschaftsabbruch noch kein Kind geboren, ein weiteres knappes Drittel (313) hatte bereits ein Kind und 332 Frauen zwei und mehr Kinder.
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Karin Bunschek
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