Erfurt, 27. September 2007 - Nr. 291
Thüringer Gemüsebauern bestellten in diesem Jahr 1 808 Hektar mit Freilandgemüse. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 72 Hektar bzw. 4,2 Prozent mehr als im Vorjahr. 80,3 Prozent der Thüringer Freilandgemüseanbauflächen wurden für den Anbau von Spargel, Buschbohnen, Weißkohl, Blumenkohl und Speisezwiebeln genutzt.
Spargel ist die Gemüseart mit der größten Anbaufläche. Dieses begehrte Gemüse stand auf 429 Hektar bzw. auf knapp einem Viertel (23,7 Prozent) der Freilandfläche. Die Spargelfläche nahm zum Vorjahr um weitere 18 Hektar (+ 4,3 Prozent) zu.
Von 378 Hektar wurde in diesem Jahr Spargel gestochen (2006: 327 ha). Die Fläche war um 15,7 Prozent größer als vor einem Jahr. 51 Hektar standen noch nicht im Ertrag. Die Fläche mit Jungspargel war um 34 Hektar geringer als im Jahr 2006.
Auf 338 Hektar standen Buschbohnen. Nach einem beachtlichen Rückgang des Anbaus von 2004 bis 2006 wurden in diesem Jahr wieder mehr Buschbohnen angebaut. Die Flächenzunahme um 75 Hektar gegenüber dem Vorjahr war gleichzeitig die flächenmäßig größte Ausdehnung aller Gemüsearten.
261 Hektar wurden mit Weißkohl bestellt. Das waren 7 Hektar weniger als im Vorjahr.
Der Anbau von Blumenkohl, der bis zum Jahr 2004 die „Nummer 1“ im Freilandanbau war, erfolgte in diesem Jahr auf 260 Hektar. Gegenüber der Anbaufläche des Vorjahres nahm die Fläche um 28 Hektar bzw. um 11,9 Prozent zu.
163 Hektar wurden mit Speisezwiebeln bestellt. Das entsprach dem Anbauumfang von 2006.
Der Thüringer Freilandgemüseanbau konzentriert sich insbesondere im Unstrut-Hainich-Kreis, im Altenburger Land und in der Stadt Erfurt. Gemüseanbauer dieser Regionen bewirtschaften 80 Prozent der Gemüseflächen des Landes. Dabei ist Erfurt das Zentrum des Anbaus von Blumenkohl. Der Unstrut-Hainich-Kreis ist die Anbauregion von Spargel, Weißkohl und Speisezwiebeln. Buschbohnen werden überwiegend von Gemüsebauern im Altenburger Land kultiviert. *)
Der Anbau von Gemüse in Unterglasanlagen erfolgt im Jahr 2007 auf 44,4 Hektar. Die Fläche wurde um 4,7 Hektar bzw. 11,7 Prozent ausgedehnt.
Zwei Drittel der Unterglasflächen werden für den Anbau von Gurken und Tomaten genutzt. So reifen Gurken auf 15,4 Hektar (2006: 16,1 ha) und auf 13,9 Hektar (2006: 14,7 ha) wachsen Tomaten. Einen größeren Anbau unter Glas haben noch Radies (3,4 ha), Kopfsalat (3,4 ha) und Feldsalat (3,3 ha).
*) Der Nachweis der Flächen erfolgt nach dem Betriebssitzprinzip.
Anbauflächen ausgewählter Gemüsearten auf dem Freiland | ||||||
Gemüseart | 2002 | 2003 | 2004 | 2005 | 2006 | 2007 |
Hektar | ||||||
Gemüse insgesamt | 1 677 | 1 888 | 1 670 | 1 649 | 1 735 | 1 808 |
darunter | ||||||
Blumenkohl | 380 | 425 | 345 | 217 | 233 | 260 |
Brokkoli | 1 | 2 | 1 | 12 | 32 | 37 |
Rosenkohl | 2 | 43 | 62 | 112 | 114 | 74 |
Rotkohl | 64 | 59 | 35 | 31 | 24 | 27 |
Weißkohl | 262 | 289 | 246 | 268 | 268 | 261 |
Spinat | 48 | 80 | 18 | 49 | 48 | 60 |
Spargel, im Ertrag stehend | 277 | 292 | 298 | 307 | 327 | 378 |
Spargel, nicht im Ertrag stehend | 34 | 27 | 47 | 47 | 85 | 51 |
Spargel zusammen | 311 | 319 | 345 | 354 | 412 | 429 |
Einlegegurken | 62 | 59 | 78 | 77 | 72 | 73 |
Buschbohnen | 316 | 383 | 291 | 294 | 263 | 338 |
Speisezwiebeln | 167 | 169 | 170 | 150 | 164 | 163 |
Anteil an Gemüse insgesamt |
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Blumenkohl | 22,7 | 22,5 | 20,7 | 13,2 | 13,4 | 14,4 |
Brokkoli | 0,1 | 0,1 | 0,1 | 0,7 | 1,9 | 2,0 |
Rosenkohl | 0,1 | 2,3 | 3,7 | 6,8 | 6,6 | 4,1 |
Rotkohl | 3,8 | 3,1 | 2,1 | 1,9 | 1,4 | 1,5 |
Weißkohl | 15,6 | 15,3 | 14,7 | 16,2 | 15,4 | 14,4 |
Spinat | 2,9 | 4,2 | 1,1 | 3,0 | 2,8 | 3,3 |
Spargel, im Ertrag stehend | 16,5 | 15,5 | 17,9 | 18,6 | 18,8 | 20,9 |
Spargel, nicht im Ertrag stehend | 2,1 | 1,4 | 2,8 | 2,8 | 4,9 | 2,8 |
Spargel zusammen | 18,6 | 16,9 | 20,7 | 21,4 | 23,7 | 23,7 |
Einlegegurken | 3,7 | 3,1 | 4,7 | 4,7 | 4,2 | 4,0 |
Buschbohnen | 18,8 | 20,3 | 17,4 | 17,8 | 15,2 | 18,7 |
Speisezwiebeln | 10,0 | 9,0 | 10,2 | 9,1 | 9,4 | 9,0 |
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