Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung

Erfurt, 03. Januar 2008 - Nr. 007

Verbraucherpreise im Dezember 2007 um 0,6 Prozent gestiegen.
Jahresteuerung leicht auf 2,5 Prozent gesunken.

Im Dezember 2007 sind die Verbraucherpreise in Thüringen erneut gestiegen. Nach Berechnungen des Thüringer Landesamtes für Statistik hat sich der Verbraucherpreisindex gegenüber November 2007 um 0,6 Prozent auf 114,5 (Basis 2000=100) erhöht.

Die Jahresteuerungsrate ist von 2,7 Prozent im November 2007 auf 2,5 Prozent im Dezember 2007 zurückgegangen. Der Einfluss der Kraftstoffpreise, der sich im Jahresverlauf maßgeblich auf die Jahresteuerungsrate auswirkte, hat sich im Dezember abgeschwächt (17,2 Prozent im November und 10,3 Prozent im Dezember).


Zum Vormonat November 2007 stiegen die Preise in Thüringen durchschnittlich um 0,6 Prozent. Wesentlich beeinflusst wurde dies durch die saisonal bedingte Preisgestaltung in der Weihnachtszeit für Pauschalreisen (32,5 Prozent) sowie für Ferienwohnungen (74,0 Prozent).
Auch die Preise für Nahrungsmittel sind im Dezember 2007 weiter gestiegen. Die Verbraucher mussten erneut für einige Nahrungsmittel mehr ausgeben. Durchschnittlich erhöhten sich die Preise für Nahrungsmittel um 0,9 Prozent. Im Einzelnen sind erwähnenswert: Mehl (16,8 Prozent), Nudeln (4,9 Prozent), Wildfleisch (4,0 Prozent), H-Milch (5,5 Prozent), Eier (6,0 Prozent) und Fruchtsaft (8,2 Prozent).

Verbraucherfreundlich zeigten sich Anfang Dezember die zeitweise gesunkenen Kraftstoffpreise. Sie lagen um 6,4 Prozent unter dem Preisniveau vom November 2007.
Dagegen ist die Personenbeförderung im Schienenverkehr um 3,6 Prozent und im Luftverkehr um 6,7 Prozent teurer geworden.

Zum November 2007 unverändert blieben Preise im Bereich Wohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe sowie im Bereich Einrichtungsgegenstände (Möbel), Apparate, Geräte und Ausrüstungen für den Haushalt.
Vor dem Weihnachtsfest gab es bereits erste Preissenkungen für Bekleidung und Schuhe um 0,4 Prozent.


Im Vergleich zum Dezember 2006 erhöhten sich die Preise um durchschnittlich 2,5 Prozent.
Im Wesentlichen wurde diese Entwicklung beeinflusst durch Preiserhöhungen im Bereich Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke mit 6,4 Prozent und im Bereich Verkehr mit 5,1 Prozent.
Die Nahrungsmittelpreise lagen mit 6,4 Prozent weit über der durchschnittlichen Jahresteuerungsrate. Sie sind in den letzten Jahren stetig angestiegen. Die Teuerung zeigt sich vor allem bei Brot und Getreideerzeugnissen mit 6,9 Prozent, Molkereiprodukten und Eiern mit 17,6 Prozent sowie Speisefetten und -ölen mit 27,5 Prozent.
Die Hauptgruppe Verkehr war wesentlich gekennzeichnet durch Preissteigerungen bei den Kraft- und Schmierstoffen mit 10,3 Prozent und der Personenbeförderung im Schienenverkehr (9,1 Prozent), im Straßenverkehr (6,2 Prozent), im Luftverkehr (3,8 Prozent) und im See- und Binnenschiffsverkehr (2,3 Prozent).


Für das Jahr 2007 errechnet sich eine durchschnittliche Teuerungsrate von 1,9 Prozent. Damit liegt die Jahresteuerung 2007 auf dem gleichen Niveau wie im Jahr 2006. Besonders dominierend waren die Preisänderungen in der Hauptgruppe Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen (4,0 Prozent) sowie Verkehr (3,3 Prozent).
Einen kräftigen Preisanstieg gab es im Jahr 2007 auch bei den Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken (3,2 Prozent).
Der Bereich Bekleidung und Schuhe ist durch durchschnittliche Preissenkungen von 0,1 Prozent gekennzeichnet. Im Bereich Wohnung, Wasser, Strom, Gas u. a. Brennstoffe verlangsamte sich die durchschnittliche Jahresteuerung (2006 = 3,2 Prozent und 2007 = 1,2 Prozent).


Verbraucherpreisindex ab 2008 mit neuer Basis 2005=100
Für die Berechnung des Verbraucherpreisindex für den Dezember 2007 wurde letztmalig das Basisjahr 2000 zu Grunde gelegt. Ab Januar 2008 wird das Jahr 2005 als Basisjahr verwendet. Im Mittelpunkt dieser Umstellung steht die Aktualisierung des Wägungsschemas, das die Anteile der einzelnen Waren und Dienstleistungen an den gesamten Verbrauchsausgaben der privaten Haushalte wiedergibt.
Das neue Wägungsschema bleibt bis zur nächsten Indexreform konstant. Die Anpassung, die alle fünf Jahre durchgeführt wird, ist notwendig, da sich mit der Zeit die Verbrauchsgewohnheiten der privaten Haushalte ändern.
Wegen der damit verbundenen Umstellungsarbeiten wird ein auf neuer Basis berechneter Verbraucherpreisindex für Januar 2008 auf Landesebene voraussichtlich Ende Februar 2008 veröffentlicht.

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Weitere Auskünfte erteilt:
Christine Gerth
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E-Mail: christine.gerth@statistik.thueringen.de