Erfurt, 11. Februar 2008 - Nr. 033
Im Jahr 2006 wurden in den 19 Deponien1) des Freistaates rund 292 Tausend Tonnen Abfall abgelagert. Das waren mehr als 280 Tausend Tonnen bzw. 49,0 Prozent weniger Abfall als noch im Jahr zuvor. Innerhalb der letzten zehn Jahre verminderte sich nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik die an Thüringer Deponien gelieferte Abfallmenge um rund 2 668 Tausend Tonnen bzw. 90,1 Prozent.
Mehr als die Hälfte (50,3 Prozent) des gesamten Abfallaufkommens in Deponien stellten im Jahr 2006 die Abfälle aus thermischen Prozessen. Es folgen mit einem Anteil von 22,4 Prozent die Bau- und Abbruchabfälle sowie die Abfälle aus Abfallbehandlungsanlagen mit einem Anteil von 22,3 Prozent. Während sich die Einlagerung von Abfällen aus thermischen Prozessen gegenüber dem Vorjahr um beträchtliche 104 Tausend Tonnen bzw. 344,5 Prozent erhöhte, war das Aufkommen aus den beiden letztgenannten Abfallarten stark rückläufig:
Die Ablagerung von Bau- und Abbruchabfällen verminderte sich um fast 71 Tausend Tonnen bzw. 51,9 Prozent. Bei den Abfällen aus Abfallbehandlungsanlagen wurde ein Rückgang um mehr als 56 Tausend Tonnen bzw. 46,3 Prozent festgestellt.
Die insgesamt sehr starke Verminderung der auf Thüringer Deponien abgelagerten Abfälle ist aber überwiegend auf einen ungewöhnlich hohen Rückgang bei den Siedlungsabfällen, die sich im Wesentlichen aus Hausmüll, hausmüllähnlichen Gewerbeabfällen und Sperrmüll zusammensetzen, zurückzuführen. Die Siedlungsabfälle verminderten sich von 241 Tausend Tonnen im Jahr 2005 auf lediglich 5 Tausend Tonnen im Jahr 20062). Das ist darauf zurückzuführen, dass Hausmüll, hausmüllähnliche Gewerbeabfälle und Sperrmüll nur noch im 1. Halbjahr 2005 ohne Vorbehandlung auf Deponien abgelagert werden durften. Seit dem 1. Juni 2005 müssen diese Abfälle so vorbehandelt werden, dass eine maximale Verwertung möglich ist und Umweltgefährdungen ausgeschlossen sind.
1) einschließlich betriebseigene Deponien – 2) 2006 überwiegend Steine und Erden
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