Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 04. März 2008 - Nr. 056

Ausgaben der Thüringer Hochschulen 2006 über dem Vorjahresniveau

Die Thüringer Hochschulen (ohne Uni-Klinik) wendeten im Jahr 2006 nach Angaben des Thüringer Landesamtes für Statistik 437 Millionen Euro für Lehre und Forschung auf. Das waren 16 Millionen Euro bzw. 3,8 Prozent mehr als im Jahr 2005.
Davon entfielen 337 Millionen Euro auf die Universitäten (Entwicklung zum Vorjahr + 2,9 Prozent), 83 Millionen Euro auf die Fachhochschulen (+ 8,9 Prozent), 11 Millionen Euro auf die Kunsthochschule (- 5,1 Prozent) und 5 Millionen Euro auf die Verwaltungsfachhochschulen (+ 8,1 Prozent).

Die Fächergruppen Mathematik, Naturwissenschaften (92 Millionen Euro), Ingenieurwissenschaften, (86 Millionen Euro) und Sprach- und Kulturwissenschaften (54 Millionen Euro) waren am stärksten an den Ausgaben beteiligt.

299 Millionen Euro bzw. zwei Drittel der Ausgaben entfielen auf Personalausgaben.
Das Investitionsvolumen betrug 48 Millionen Euro. Damit wurde jeder neunte Euro investiert.

Im Vergleich der Wintersemester 2006 und 2005 stieg die Zahl der Studierenden um 1,3 Prozent auf 49 710.

Die Hochschulen erhalten ihre finanzielle Grundausstattung durch die Hochschulträger, im Freistaat Thüringen ist das das Land.
Sie finanzieren ihre Ausgaben aber auch durch eigene Einnahmen. Im Jahr 2006 konnten die Hochschulen (ohne Uni-Klinik) 81 Millionen Euro einnehmen. Das waren 11 Millionen Euro bzw. 15,9 Prozent mehr als im Jahr 2005.
Von den Einnahmen waren 72 Millionen Euro eingeworbene Drittmittel, Mittel zur Förderung von Wissenschaft, Forschung und Lehre.
Mit 67 Millionen Euro warben die Universitäten den größten Anteil ein. Die größten Drittmittelgeber waren der Bund und die Deutsche Forschungsgemeinschaft.

Die Uni-Klinik als Einrichtung für Lehre und Krankenbehandlung hatte im Jahr 2006 Ausgaben in Höhe von 321 Millionen Euro, darunter 185 Millionen Euro für Personalausgaben. Die Einnahmen, die vorrangig aus den Pflegesätzen der Krankenkassen für die Krankenbehandlung erzielt werden, betrugen 252 Millionen Euro. Die Uni-Klinik warb 14 Millionen Euro Drittmittel ein.

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