Erfurt, 08. April 2008 - Nr. 108
Im Jahr 2007 wurden in Thüringen 4 418 Ehen geschieden. Das waren 199 bzw. 4 Prozent weniger Scheidungen als im Jahr zuvor. Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik hält damit der rückläufige Trend seit 2004 an.
Die meisten Ehen werden immer noch um das „verflixte siebte Jahr“ herum geschieden. Weitere „ehemüde“ Jahre mit hohen Scheidungszahlen gibt es nach 19 und 20 Jahren.
Bemerkenswert ist, dass 818 der im Jahr 2007 geschiedenen Ehepaare bereits ihre Silberhochzeit gefeiert hatten. Gemessen an allen Scheidungen des Jahres 2007 entspricht dies einem Anteil von 18,5 Prozent. Vor zehn Jahren betrug dieser Anteil 7,5 Prozent, bei vergleichbarer Zahl von Scheidungen insgesamt (4 527).
Bei fast der Hälfte aller Scheidungen waren minderjährige Kinder betroffen. Die Zahl der Scheidungswaisen ging im Vergleich zum Vorjahr zwar um 413 zurück, betraf aber immer noch 2 876 Kinder.
In 60 Prozent der Fälle beantragte die Frau das Scheidungsverfahren, in 36 Prozent der Mann.
In den meisten Fällen lag die Zustimmung des anderen Partners zur beantragten Scheidung vor (rund 82 Prozent). Nur 4 Prozent der Verfahren wurde von beiden beantragt.
Seit 1995 ist ein leichter Anstieg der Antragstellung durch den Mann und eine Abnahme der Antragstellung durch die Frau zu verzeichnen.
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Weitere Auskünfte erteilt:
Silke Scholze
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