Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 25. April 2008 - Nr. 120

Spargelanbau in Thüringen deutlich erweitert

Die Eröffnung der Spargelsaison 2008 steht unmittelbar bevor, Gelegenheit, um die Entwicklung des Spargelanbaus in Thüringen zu beleuchten.
Spargel, der wegen seiner gesundheitsfördernden Wirkung und seines Geschmacks bei den Konsumenten anerkannt und beliebt ist, hat in den vergangenen Jahren eine stete Anbauausdehnung im Thüringer Gemüsebau erfahren.

Von 41 Hektar im Jahr 1992 wurde die Anbaufläche bis zum Jahr 2000 um mehr als das 5fache auf 236 Hektar erweitert. Im Jahr 2007 stand das Edelgemüse nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik auf 429 Hektar und somit auf knapp einem Viertel der Freilandgemüsefläche. Eine dynamische Entwicklung: Im Jahr 2000 waren 14 Prozent der Freilandfläche mit Spargel bestellt und 1992 stand der Spargel lediglich auf jedem 65. Hektar (1,5 Prozent) der Anbaufläche von Freilandgemüse.

Die Produktion stieg von knapp 76 Tausend Kilogramm im Jahr 1992 über 1,0 Millionen Kilogramm im Jahr 2000 auf 2,1 Millionen Kilogramm im vergangenen Jahr.
Bezogen auf die Ertragsfläche wurden 1992 lediglich 1,9 Tonnen je Hektar (t/ha) geerntet. 2000 betrug die Ertragsleistung 5,9 t/ha. Diese wurde im vergangenen Jahr mit 5,8 t/ha knapp verfehlt.

Schwerpunktmäßig erfolgt in Thüringen der Anbau im Raum Herbsleben und Kutzleben im Unstrut-Hainich-Kreis. In Herbsleben verweist man sogar auf eine fast zweihundertjährige Tradition. Spargel wird jedoch auch in den Kreisen Gotha, Sömmerda und im Altenburger Land erzeugt.

Thüringen führte im vergangenen Jahr nach vorläufigen Ergebnissen 484 Tausend Kilogramm frischen Spargel aus dem Ausland ein. Die Hauptlieferanten waren Ungarn (50 Prozent der Einfuhrmenge) und Polen (32 Prozent). Frischer Spargel aus Thüringen wurde nicht exportiert.


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