Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 30. April 2008 - Nr. 125

Wanderungsverlust Thüringens im Jahr 2007 etwas geringer als im Vorjahr
Tägliche Nettoabwanderung von 36 Personen

Die Wanderungsbilanz Thüringens wies nach Mitteilung des Statistischen Landesamtes im Jahr 2007 einen Verlust von 13 310 Personen auf (31 478 Zuzüge und 44 788 Fortzüge). Das sind durchschnittlich 36 Menschen, die dem Land täglich im Berichtsjahr durch Migration „verloren“ gingen. Gegenüber dem Jahr zuvor verringerte sich die Nettoabwanderung um 960 Personen bzw. 6,7 Prozent. Dennoch war damit der zweithöchste Überschuss der Fortzüge seit 2000 zu registrieren.
Gegenüber den alten Bundesländern blieb der Wanderungssaldo mit - 11 593 Personen in etwa konstant (2006: - 11 498 Personen), gegenüber den neuen Bundesländern verringerte er sich auf - 1 739 Personen (2006: - 2 282 Personen).
Die stärksten Nettoverluste aus dem Bundesgebiet registrierte Thüringen im Jahr 2007 gegenüber Bayern (- 3 521; 2006: - 3 927) gefolgt von Baden-Württemberg (- 2 286; 2006: - 1 988) und Hessen (- 1 897; 2006: - 1 908), während er sich gegenüber Sachsen um 496 Personen verringerte (- 1 296; 2006: - 1 792).
Da 473 Personen mehr als im Jahr zuvor aus dem Ausland zuzogen (2007: 6 535 Personen, 2006: 6 062 Personen) – bei nahezu konstanter Fortzugszahl ins Ausland (2007: 6 513 Personen; 2006: 6 552 Personen) – blieb Thüringens Wanderungsbilanz gegenüber dem Ausland nahezu ausgeglichen (+ 22).

Nur drei kreisfreie Städte konnten 2007 einen Wanderungsgewinn verbuchen. Er fiel absolut am größten in Erfurt (+ 397) und Weimar (+ 317) aus; für Jena waren es noch + 183 Personen.
Völlig gegenteilig zeigte sich das Wanderungsverhalten für die Stadt Suhl (- 646), während sich Geras Wanderungsverlust (- 626), gemessen an seiner Stadtgröße, fast im Landesdurchschnitt bewegte.
Zwar hatte Saalfeld-Rudolstadt bei den Landkreisen absolut die höchsten Wanderungsverluste (- 1 281) zu verzeichnen – in Bezug auf seine Einwohnerzahl fiel er jedoch beim Kyffhäuserkreis (- 1 210) relativ am höchsten aus. Unterdurchschnittlich blieb im Jahr 2007 die Nettoabwanderung des Landkreises Gotha mit - 439 Personen.

Wanderungen über die Landesgrenze Thüringens
Jahr Zuzüge über die Landesgrenzen Fortzüge über die Landesgrenzen Wanderungssaldo
insgesamt männlich weiblich insgesamt männlich weiblich insgesamt männlich weiblich
2000 33 943 18 719 15 224 43 916 22 912 21 004 - 9 973 - 4 193 - 5 780
2001 35 264 19 321 15 943 46 983 24 123 22 860 - 11 719 - 4 802 - 6 917
2002 34 539 18 431 16 108 44 818 22 910 21 908 - 10 279 - 4 479 - 5 800
2003 33 571 17 638 15 933 43 052 21 685 21 367 - 9 481 - 4 047 - 5 434
2004 33 160 17 536 15 624 43 059 22 211 20 848 - 9 899 - 4 675 - 5 224
2005 31 117 16 367 14 750 42 937 21 853 21 084 - 11 820 - 5 486 - 6 334
2006 30 152 15 817 14 335 44 422 22 544 21 878 - 14 270 - 6 727 - 7 543
2007 31 478 16 290 15 188 44 788 23 014 21 774 - 13 310 - 6 724 - 6 586



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