Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 18. Juni 2008 - Nr. 175

Deutlich weniger Schwangerschaftsbeendigungen im ersten Quartal 2008 in Thüringen

Im ersten Quartal 2008 wurden in Thüringen 1 000 Schwangerschaftsbeendigungen durchgeführt. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 11,9 Prozent (135) vorzeitige Beendigungen weniger als im ersten Quartal 2007. Wie aus der Erhebung des Statistischen Bundesamtes hervorgeht, lag dieser Rückgang deutlich über dem Bundesdurchschnitt von - 2,5 Prozent.

Von diesen 1 000 Frauen hatten 970 Frauen ihren Wohnsitz in Thüringen. 18 Frauen waren aus Bayern und weitere 12 Frauen kamen aus Sachsen-Anhalt, Niedersachsen sowie Brandenburg, Sachsen und Rheinland/Pfalz.
Demgegenüber ließen 24 Thüringerinnen den Abbruch in einem anderen Bundesland durchführen.

Von den insgesamt 994 Thüringer Frauen waren zum Zeitpunkt der vorzeitigen Schwangerschaftsbeendigung 60 Prozent (593) noch ledig, 36 Prozent (357) waren verheiratet und 4 Prozent (44) geschieden bzw. verwitwet.

Rund ein Drittel der Frauen (314 bzw. 31,6 Prozent) hatte vor dieser Maßnahme noch kein Kind geboren, ein weiteres Drittel der Frauen (317 bzw. 31,9 Prozent) hatte bereits ein lebend geborenes Kind und 258 Frauen (26,0 Prozent) zwei Kinder. Rund 10 Prozent der Frauen (105) hatten drei und mehr Kinder.

36 Mädchen waren zum Zeitpunkt der Schwangerschaftsbeendigung noch minderjährig. Die Zahl der Abbrüche bei Minderjährigen ging damit im Vergleich zum ersten Quartal 2007 besonders deutlich um 41,0 Prozent (- 25) zurück. 751 Frauen waren im Alter zwischen 18 und 34 Jahren. Das entsprach einem Rückgang um 3,7 Prozent (- 29).

Die Eingriffe erfolgten überwiegend ambulant (98,5 Prozent), und zwar zu 59,6 Prozent in gynäkologischen Praxen und zu 38,9 Prozent ambulant im Krankenhaus.
Nur bei 15 Frauen war eine stationäre Einweisung in ein Krankenhaus notwendig.

Die meisten Schwangerschaftsabbrüche (701 bzw. 70,5 Prozent) wurden mit der Absaugmethode (Vakuumaspiration) durchgeführt. Bei rund einem Fünftel der Abbrüche (200) wurde das Mittel Mifegyne® verwendet.


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Weitere Auskünfte erteilt:
Karin Bunschek
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