Erfurt, 07. Juli 2008 - Nr. 197
Im Jahr 2007 meldeten die Thüringer Bauaufsichtsbehörden 3 267 fertig gestellte Wohnungen im Wohn- und Nichtwohnbau1). Im Vergleich zum Jahr 2006 wurden nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 601 bzw. 15,5 Prozent weniger Wohnungen bezugsfertig. Diese Entwicklung ist vor allem auf den Wohnungsneubau zurückzuführen. Damit setzte sich im Thüringer Wohnungsbau der seit 1998 registrierte Rückgang der Baufertigstellungen weiter fort, der bundesweit bereits seit 1996 zu beobachten ist.
Es ist das niedrigste Fertigstellungsergebnis seit 1991. Mit Ausnahme des Jahres 2003 verringerte sich in den letzten acht Jahren die Zahl der Genehmigungen von 9 100 im Jahre 2000 auf 5 104 im Jahre 2007.
Von den 2 590 Wohnungen in neuen Wohngebäuden wurden 1 718 in Einfamilienhäusern bezogen. Dieses Ergebnis lag um 23,5 Prozent unter dem Vorjahresniveau (2006: 2 247 Wohnungen). Damit entstanden im vergangenen Jahr zwei Drittel (66,3 Prozent) aller Wohnungen in neuen Wohngebäuden in Einfamilienhäusern.
Mit 292 Wohnungen in Zweifamilienhäusern standen 7,6 Prozent
In neuen Mehrfamilienhäusern (ohne Wohnheime) wurden mit 579 Wohnungen 14,6 Prozent weniger bezugsfertig
Bei den 650 Wohnungen, die durch Um-, Aus- und Erweiterungsbauten an bestehenden Gebäuden entstanden sind, wurden 12,5 Prozent mehr als im Jahr 2006 erreicht (+ 72 Wohnungen). Diese 650 Wohnungen entsprechen einem Anteil an allen fertig gestellten Wohnungen von rund 20 Prozent.
Für die insgesamt 2 590 Wohnungen in neuen Wohngebäuden waren 345 Millionen Euro Baukosten (17,3 Prozent weniger als im Jahr 2006) veranschlagt worden.
2 130 dieser Wohnungen wurden durch private Haushalte mit einem Kostenanteil von 85,3 Prozent erbracht. Wohnungsunternehmen hatten für 357 fertig gestellte Wohnungen einen Baukostenanteil von 10,3 Prozent.
Die fertig gestellte Wohnfläche der Neubauwohnungen lag absolut bei 297 210 m² und sank damit um 19,0 Prozent.
Die durchschnittliche Wohnfläche je fertig gestellte Neubauwohnung war mit rund 115 m² um ca. 2 m² größer als im Jahr 2006.
Die größten Wohnungen entstanden mit durchschnittlich 130 m² in Einfamilienhäusern.
Die durchschnittliche Wohnungsgröße der fertig gestellten Zweifamilienhäuser betrug 94 m² und im Geschosswohnungsbau 79 m².
1) Nichtwohngebäude sind vor allem gewerbliche Betriebs-, Büro-, Handels- und Lagergebäude sowie Gebäude der öffentlichen Hand.
Detaillierte Landes- und Kreisergebnisse enthält der demnächst erscheinende Bericht „Gemeldete Baufertigstellungen in Thüringen 2007“.
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Angelika Walther
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