Erfurt, 08. Juli 2008 - Nr. 202
Im Jahr 2007 bestritten 43,6 Prozent der Thüringerinnen und Thüringer ihren Lebensunterhalt überwiegend aus der Erwerbstätigkeit. Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik ist die Erwerbstätigkeit die wichtigste Quelle des Lebensunterhalts und hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen (2006: 41,9 Prozent, 2005: 41,2 Prozent).
Aus den Ergebnissen des Mikrozensus, der jährlichen repräsentativen Haushaltsbefragung, geht weiter hervor, dass 27,9 Prozent der Bevölkerung überwiegend von Rente und Pension lebten. Das bedeutet einen geringfügigen Anstieg gegenüber 2006 (27,4 Prozent) und 2005 (27,3 Prozent).
Unterhalt durch Angehörige sicherte den Lebensunterhalt für 17,2 Prozent der Bevölkerung, in erster Linie Kinder.
Nach eigenen Angaben mussten 8,1 Prozent der Befragten ihren Lebensunterhalt überwiegend vom Arbeitslosengeld I bzw. mit Leistungen nach Hartz IV bestreiten (2006: 9,4 Prozent, 2005: 9,3 Prozent).
Für 93,9 Prozent der Männer und Frauen, die einer Erwerbstätigkeit nachgingen, brachte diese Erwerbstätigkeit auch den überwiegenden Beitrag zum Lebensunterhalt, für 6,1 Prozent war es ein Zuverdienst.
57,9 Prozent der Erwerbslosen lebten überwiegend von Hartz IV, jeweils 18,7 Prozent von Arbeitslosengeld I bzw. vom Unterhalt durch Angehörige.
Von den 60- bis unter 65-Jährigen lebten zwei Drittel (65,8 Prozent) überwiegend von Rente und Pension und 23,3 Prozent von der Erwerbstätigkeit.
Umfassende Ergebnisse zu den Arbeits- und Lebensverhältnissen der Thüringerinnen und Thüringer (Mikrozensus 2007) werden demnächst in statistischen Berichten des Thüringer Landesamtes für Statistik veröffentlicht.
Bevölkerung in Thüringen im Jahresdurchschnitt 2007 nach Alter, Beteiligung am Erwerbsleben und überwiegendem Lebensunterhalt Ergebnis des Mikrozensus |
||||||
Alter von ... bis unter ... Jahren Beteiligung am Erwerbsleben |
Insgesamt | davon mit überwiegendem Lebensunterhalt durch | ||||
Erwerbstätig- keit |
Arbeitslosen- geld I, Hartz IV |
Rente, Pension |
Unterhalt durch Angehörige |
Sonstiges1) | ||
1 000 | ||||||
unter 20 | 360 | 37 | “/“ | “/“ | 309 | 9 |
20 - 40 | 567 | 388 | 76 | “/“ | 49 | 51 |
40 - 60 | 740 | 546 | 97 | 50 | 37 | 10 |
60 - 65 | 120 | 28 | 11 | 79 | “/“ | “/“ |
65 und älter | 512 | “/“ | “/“ | 508 | “/“ | “/“ |
Erwerbstätige | 1 067 | 1 002 | 28 | 16 | 9 | 13 |
Erwerbslose | 171 | “/“ | 131 | “/“ | 32 | “/“ |
Nichterwerbspersonen | 1 061 | “/“ | 28 | 623 | 355 | 55 |
Insgesamt | 2 300 | 1 002 | 187 | 642 | 396 | 73 |
1) eigenes Vermögen, Ersparnisse, Zinsen, Vermietung, Verpachtung, Altenteil, laufende Hilfe zum Lebensunterhalt, Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung u.a. Hilfen in besonderen Lebenslagen (z.B. Eingliederungshilfe, Hilfe zur Pflege), sonstige Unterstützung (z.B. BAföG, Vorruhestandsgeld, Stipendium, Pflegeversicherung, Asylbewerberleistungen), Eltern- und Erziehungsgeld “/“ Zahlenwert nicht sicher genug |
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Weitere Auskünfte erteilt:
Eberhard Baumann
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E-Mail: eberhard.baumann@statistik.thueringen.de