Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung

Erfurt, 21. Juli 2008 - Nr. 211

Kraft-Wärme-Kopplung in Thüringen vor allem bei der Wärmeerzeugung

In Thüringer Kraftwerken der allgemeinen Versorgung und in Industriekraftwerken wurden im Jahr 2007 nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 5 180 Millionen Kilowattstunden (kWh) Netto-Strom und 5 045 Millionen kWh Netto-Wärme erzeugt. Damit sind 46,9 Prozent des gesamten in Thüringen produzierten Netto-Stroms bzw. 92,3 Prozent der erzeugten Netto-Wärme in Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen (KWK-Anlagen) erzeugt worden.

Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen sind ortsfeste technische Anlagen, bei denen die eingesetzte Energie gleichzeitig in elektrische Energie, also Strom, und in Nutzwärme umgewandelt wird.
Die KWK-Erzeugung wird aufgrund ihrer Energieeffizienz von bis zu 90 Prozent und der damit verbundenen Umweltfreundlichkeit staatlich gefördert. Im Vergleich zu den derzeit besten Technologien der getrennten Erzeugung von Strom und Wärme erzielen KWK-Anlagen Primärenergieeinsparungen von ca. 10 bis 25 Prozent.

Gegenüber 2003, der erstmaligen statistischen Erfassung der KWK-Erzeugung, wurden im vergangenen Jahr 349 Millionen kWh Wärme bzw. 8,1 Prozent mehr gewonnen.
Die Stromerzeugung stieg in diesem Zeitraum insgesamt zwar an, die in KWK-Anlagen erzeugte Menge ging aber minimal um 0,3 Prozent (- 7 Millionen kWh) zurück .

Strom und Wärme wurden in den Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen zu 78,8 Prozent auf der Basis von Erdgas erzeugt, zu 20,7 Prozent durch erneuerbare Energien und zu 0,5 Prozent auf der Basis von Mineralölen.

Insgesamt ist jedoch zu berücksichtigen, dass nur rund ein Drittel des gesamten Thüringer Stromaufkommens im Land selbst erzeugt wird.

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Weitere Auskünfte erteilt:
Sylvia Brück
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