Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 17. Juli 2008 - Nr. 213

Spargelernte 2008 unter dem langjährigen Mittel

Der Beginn der Spargelernte wird wesentlich von der Witterung und der Bodentemperatur bestimmt. In der Regel ist in der zweiten Aprilhälfte mit dem ersten Anstich zu rechnen. In diesem Jahr wurde durch die kühlen Temperaturen jedoch später mit der Spargelernte begonnen. Die Spargelsaison, die traditionell zum Johannistag am 24. Juni endet, war damit kürzer als in anderen Jahren. Gleichfalls fehlte es in einigen Betrieben an Erntehelfern. Dadurch konnte der Spargel von einem Teil der Fläche nicht durchgehend gestochen werden.

Nach ersten Ergebnissen haben Thüringer Spargelanbauer in diesem Jahr im Landesdurchschnitt 5,3 Tonnen vom Hektar geerntet. Nach Berechnungen des Thüringer Landesamtes für Statistik lag der Flächenertrag damit um 0,5 Tonnen unter der Ertragsleistung des Vorjahres und auch um 0,3 Tonnen unter dem sechsjährigen Mittel der Jahre 2002/2007. Ein geringerer Flächenertrag war letztmalig im Jahr 2006 zu verzeichnen (5,2 t/ha).

Nach ersten Berechnungen1) auf Grundlage der Ernte- und Betriebsberichterstattung ist die Fläche, von der in diesem Jahr Spargel geerntet wurde, um ca. 10 Prozent kleiner als im Vorjahr (2007: 378 ha).
Eine auf diese Fläche berechnete Gesamternte von 1 800 Tonnen wäre ein um knapp ein Fünftel geringeres Ergebnis als im Vorjahr (2 182 t).

Schwerpunktmäßig erfolgt in Thüringen der Anbau im Raum Herbsleben und Kutzleben im Unstrut-Hainich-Kreis. In Herbsleben verweist man sogar auf eine fast zweihundertjährige Tradition. Spargel wird jedoch auch in den Kreisen Gotha, Sömmerda und im Altenburger Land erzeugt.

Thüringer Spargel wurde über die Direktvermarktung der Betriebe, z.B. ab Hofverkauf, Verkauf auf Wochenmärkten oder an Straßenrändern frisch an den Kunden gebracht, war aber auch im Lebensmitteleinzelhandel erhältlich.


1) Die Angaben zu den endgültigen Anbauflächen 2008 liegen im Oktober vor.

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