Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 18. Juli 2008 - Nr. 219

Mehr Hochzeiten im Jahr 2007 in Thüringen

Im Jahr 2007 gaben sich in Thüringer Standesämtern 9 454 Paare das Jawort. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 142 Eheschließungen mehr als im Jahr 2006 und es war das drittbeste Ergebnis seit 1991. Mehr Trauungen gab es nur in den Jahren 2005 und 2004 mit 9 836 bzw. 9 691 Eheschließungen.

Bei der Eheschließungsrate je 1 000 Einwohner hält Thüringen seit 2004 ein konstantes Niveau von jährlich mehr als 4 Eheschließungen je 1 000 Einwohner (2007: 4,1).
In Deutschland gab es im vergangenen Jahr nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes 4,5 Eheschließungen je 1 000 Einwohner. Insgesamt wurden rund 369 000 Ehen standesamtlich geschlossen.

In Thüringen heirateten im Jahr 2007 pro Kalendertag rein rechnerisch 26 Paare. Aber an den zwei besonders gut zu merkenden Hochzeitsterminen, dem 07.07.07 und dem 20.07.2007 gab es mit 594 bzw. 274 Eheschließungen für die Standesbeamten besonders viel zu tun. Auf diese beiden Tage entfiel jede zweite Trauung des Monats Juli bzw. fast jede 10. Trauung des Jahres.

Da der 07.07.2007 auf einen Sonnabend fiel, den bevorzugten Eheschließungs-Wochentag der Paare, schaffte er es auf den zweiten Platz der hochzeitsfreudigsten Tage seit 1991 - hinter dem unangefochtenen Spitzenreiter, dem 9.9.1999 (ein Donnerstag), mit 964 geschlossenen Ehen.
Auf dem dritten Platz folgt der 20.05.2005, ein Freitag, mit 332 Trauungen.

Der Juli führte aus oben genannten Gründen mit 1 865 Eheschließungen die Monatsliste des Jahres 2007 an, gefolgt von den Monaten August (1 303) und Juni (1 208). Der Wonnemonat Mai schaffte es mit 997 frisch getrauten Paaren nur auf den fünften Platz.

Aus regionaler Sicht fällt auf, dass es in den Standesämtern Eisenach (6,9 Eheschließungen je 1 000 Einwohner), Weimar (5,4) und im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt (5,0) besonders viele Eheschließungen gab. Diese über dem Durchschnitt von Thüringen (4,1) liegenden Ergebnisse sind sicherlich auch auf besonders reizvolle Hochzeitsstandorte wie die Wartburg und die Saalfelder Feengrotten zurückzuführen.

Die meisten Eheschließungen fanden im Jahr 2007 zwischen deutschen Partnern statt (95 Prozent). Nur von 506 Hochzeitspaaren sind ein oder beide Partner Ausländer.

Das durchschnittliche Erst-Heiratsalter ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen und liegt mit 32,4 Jahren bei Männern und 29,3 Jahren bei Frauen ca. 4 Jahre höher als noch vor 10 Jahren.
Dass auch noch ältere Menschen den Gang zum Standesamt wagen, beweist die Tatsache, dass im vergangenen Jahr 5 Frauen und 17 Männer im Alter von 75 und mehr Jahren heirateten.

Der Anteil der erstmals hochzeitswilligen Frauen und Männer an allen Eheschließenden beträgt jeweils rund 74 Prozent. Für ungefähr ein Viertel der Eheschließenden war es mindestens der zweite Gang zum Standesamt.

9 Prozent der Eheschließenden waren gleichaltrig. Bei 16 Prozent war der Ehepartner entweder 1 bis unter 2 Jahre jünger oder älter. Bei rund 65 Prozent betrug der Altersunterschied des Paares 2 bis 10 Jahre. 9 Prozent der Männer 2007 heirateten eine um mehr als 10 Jahre jüngere Frau.
Bei den Frauen war es nur 1 Prozent.


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