Erfurt, 25. August 2008 - Nr. 260
Von Januar bis Juni 2008 stieg der Umsatz in den größeren Thüringer Industriebetrieben1) gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum, bei einem Arbeitstag mehr, um 9,3 Prozent. In der Summe der neuen Bundesländer wurde mit 5,4 Prozent ein etwas niedrigerer Zuwachs erreicht. Deutschlandweit war der Umsatzanstieg mit 6,9 Prozent ebenfalls geringer. Im bundesweiten Ländervergleich erreichte Thüringen nach Bremen, Niedersachsen, Saarland und Hamburg den fünften Platz beim Umsatzzuwachs.
Der Thüringer Absatz auf dem inländischen Markt stieg von Januar bis Juni 2008 gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 9,4 Prozent. In den Industriebetrieben aller neuen Bundesländer wurden mit 4,3 Prozent weniger Zuwachs beim Inlandsumsatz erzielt. In Deutschland stieg der inländische Umsatz mit 6,8 Prozent auch langsamer. Mit seinem Zuwachs im Geschäft mit dem Inland rangierte Thüringen auf dem fünften Platz.
Der Auslandsumsatz Thüringens stieg im gleichen Zeitraum um 9,2 Prozent. In den Industriebetrieben aller neuen Bundesländer wurde mit 7,5 Prozent weniger Zuwachs beim Auslandsumsatz erzielt. In Deutschland stieg der Umsatz in das Ausland mit 6,9 Prozent noch langsamer. Mit seinem Zuwachs im Auslandsgeschäft rangierte Thüringen nach Bremen, Sachsen-Anhalt, Hamburg, Niedersachsen, Saarland und Berlin auf dem siebten Platz.
Die Exportquote, d.h. der Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz, betrug in Thüringen 33,9 Prozent. Damit war sie um 0,3 Prozentpunkte höher als die der neuen Bundesländer, lag aber um 11,3 Prozentpunkte unter dem deutschlandweiten Wert.
Bei der Beschäftigtenentwicklung gab es in Thüringen im Vergleich der ersten Jahreshälften 2007 und 2008 ein Plus von 5,3 Prozent. In den neuen Bundesländern wurde ein Anstieg um 5,2 Prozent ermittelt. In Deutschland erhöhte sich die Beschäftigtenzahl um 2,6 Prozent. Thüringen lag damit nach Sachsen-Anhalt und Sachsen an dritter Stelle aller Bundesländer.
Der Umsatz je Beschäftigten stieg in Thüringen schneller als im Durchschnitt der neuen Bundesländer, jedoch langsamer als in Deutschland. Im Vergleich der 16 Bundesländer rangierte Thüringen auf dem neunten Platz.
Ausgewählte Merkmale für Deutschland, die neuen Bundesländer und Thüringen im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe 1) |
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Merkmal | Einheit | Juni 2008 | Januar bis Juni 2008 | |||
Absolute Werte |
Entwicklung zum Vorjahres- monat um % |
Absolute Werte |
Entwicklung zum Vorjahres- zeitraum um % |
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Gesamtumsatz | Deutschland | Millionen EUR |
144 956 | 6,6 | 830 249 | 6,9 |
Neue Bundesländer | 14 826 | - 1,6 | 88 413 | 5,4 | ||
Thüringen | 2 373 | 5,3 | 13 920 | 9,3 | ||
Inlandsumsatz | Deutschland | Millionen EUR |
79 213 | 7,5 | 454 631 | 6,8 |
Neue Bundesländer | 9 661 | - 3,0 | 58 730 | 4,3 | ||
Thüringen | 1 605 | 8,8 | 9 199 | 9,4 | ||
Auslandsumsatz | Deutschland | Millionen EUR |
65 742 | 5,6 | 375 618 | 6,9 |
Neue Bundesländer | 5 165 | 1,0 | 29 683 | 7,5 | ||
Thüringen | 768 | - 1,3 | 4 721 | 9,2 | ||
Exportquote | Deutschland | Prozent | 45,4 | x | 45,2 | x |
Neue Bundesländer | 34,8 | x | 33,6 | x | ||
Thüringen | 32,4 | x | 33,9 | x | ||
Beschäftigte im Monatsdurchschnitt |
Deutschland | 1000 Personen |
5 422 | 2,6 | 5 398 | 2,6 |
Neue Bundesländer | 645 | 5,1 | 641 | 5,2 | ||
Thüringen | 131 | 5,7 | 130 | 5,3 | ||
Umsatz- produktivität |
Deutschland | EUR | 26 732 | 3,9 | 153 803 | 4,1 |
Neue Bundesländer | 22 978 | - 6,4 | 138 030 | 0,2 | ||
Thüringen | 18 117 | - 0,3 | 107 352 | 3,8 | ||
Arbeitsstunden | Deutschland | Millionen Stunden |
720 | 5,1 | 4 282 | 3,0 |
Neue Bundesländer | 91 | 4,1 | 542 | 5,4 | ||
Thüringen | 18 | 5,1 | 109 | 5,2 | ||
Lohn und Gehalt | Deutschland | Millionen EUR |
19 911 | 2,4 | 112 582 | 4,7 |
Neue Bundesländer | 1 737 | 4,4 | 10 028 | 6,9 | ||
Thüringen | 311 | 7,4 | 1 769 | 7,9 | ||
Deutschland und Neue Bundesländer (grundsätzlich vorläufige Ergebnisse) x = Tabellenfach gesperrt, weil Aussage nicht sinnvoll |
1) Ab dem Jahr 2007 werden in der Industrie nicht mehr die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten, sondern nur noch die Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten erfasst.
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Weitere Auskünfte erteilt:
Detlev Ewald
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