Erfurt, 26. September 2008 - Nr. 315
Von Januar bis Juli 2008 stieg der Umsatz in den größeren Thüringer Industriebetrieben1) gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum, bei zwei Arbeitstagen mehr, um 8,9 Prozent auf 16,3 Milliarden Euro. Sowohl in der Summe der neuen Bundesländer als auch in Deutschland fiel der Umsatzanstieg mit 5,2 bzw. 6,7 Prozent geringer aus. Im bundesweiten Ländervergleich erreichte Thüringen beim Umsatzzuwachs den sechsten Platz.
Der Thüringer Absatz auf den inländischen Markt stieg von Januar bis Juli 2008 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 9,2 Prozent 10,8 Milliarden Euro. In den Industriebetrieben aller neuen Bundesländer wurde mit 4,4 Prozent weniger Zuwachs beim Inlandsumsatz erzielt. In Deutschland stieg der inländische Umsatz mit 6,8 Prozent ebenfalls langsamer. Mit seinem Zuwachs im Inlandsgeschäft rangierte Thüringen unter allen 16 Bundesländern auf dem sechsten Platz.
Der Auslandsumsatz Thüringens stieg von Januar bis Juli 2008 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 8,2 Prozent auf 5,5 Milliarden Euro. In den Industriebetrieben aller neuen Bundesländer wurde mit 6,8 Prozent weniger Zuwachs beim Auslandsumsatz erzielt. In Deutschland stieg der Umsatz in das Ausland mit 6,6 Prozent noch langsamer. Mit seinem Zuwachs im Auslandsgeschäft rangierte Thüringen auf dem achten Platz.
Die Exportquote, d.h. der Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz, betrug in Thüringen 33,6 Prozent. Damit war sie um 0,3 Prozentpunkte höher als die der neuen Bundesländer, lag aber um 11,5 Prozentpunkte unter dem deutschlandweiten Wert.
Bei der Beschäftigtenentwicklung hatte Thüringen von Januar bis Juli 2008 zum gleichen Zeitraum des Vorjahres ein Plus von 5,4 Prozent. In den neuen Bundesländern wurde ein Anstieg um 5,1 Prozent ermittelt; in Deutschland erhöhte sich die Beschäftigtenzahl um 2,6 Prozent. Thüringen lag damit nach Sachsen-Anhalt und Sachsen an dritter Stelle aller Bundesländer.
Der Umsatz je Beschäftigten stieg in Thüringen deutlicher als im Durchschnitt der neuen Bundesländer, jedoch nicht so schnell wie in Deutschland. Im Vergleich der 16 Bundesländer rangierte Thüringen auf dem zehnten Platz.
| Ausgewählte Merkmale für Deutschland, die neuen Bundesländer und Thüringen im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe 1) |
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| Merkmal | Einheit | Juli 2008 | Januar bis Juli 2008 | |||
| Absolute Werte |
Entwicklung zum Vorjahres- monat um % |
Absolute Werte |
Entwicklung zum Vorjahres- zeitraum um % |
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| Gesamtumsatz | Deutschland | Millionen EUR |
140 173 | 6,0 | 970 422 | 6,7 |
| Neue Bundesländer | 15 090 | 4,4 | 103 503 | 5,2 | ||
| Thüringen | 2 334 | 6,1 | 16 254 | 8,9 | ||
| Inlandsumsatz | Deutschland | Millionen EUR |
78 046 | 6,8 | 532 678 | 6,8 |
| Neue Bundesländer | 10 297 | 5,1 | 69 027 | 4,4 | ||
| Thüringen | 1 587 | 8,1 | 10 786 | 9,2 | ||
| Auslandsumsatz | Deutschland | Millionen EUR |
62 126 | 4,9 | 437 744 | 6,6 |
| Neue Bundesländer | 4 793 | 2,9 | 34 476 | 6,8 | ||
| Thüringen | 747 | 2,1 | 5 469 | 8,2 | ||
| Exportquote | Deutschland | Prozent | 44,3 | x | 45,1 | x |
| Neue Bundesländer | 31,8 | x | 33,3 | x | ||
| Thüringen | 32,0 | x | 33,6 | x | ||
| Beschäftigte im Monatsdurchschnitt |
Deutschland | 1000 Personen |
5 450 | 2,4 | 5 406 | 2,6 |
| Neue Bundesländer | 649 | 4,9 | 642 | 5,1 | ||
| Thüringen | 132 | 6,0 | 130 | 5,4 | ||
| Umsatz- produktivität |
Deutschland | EUR | 25 717 | 3,5 | 179 521 | 4,0 |
| Neue Bundesländer | 23 245 | - 0,5 | 161 278 | 0,1 | ||
| Thüringen | 17 659 | 0,2 | 125 007 | 3,3 | ||
| Arbeitsstunden | Deutschland | Millionen Stunden |
728 | 4,3 | 5 010 | 3,2 |
| Neue Bundesländer | 92 | 6,3 | 634 | 5,6 | ||
| Thüringen | 19 | 6,6 | 128 | 5,4 | ||
| Lohn und Gehalt | Deutschland | Millionen EUR |
18 750 | 4,1 | 131 332 | 4,7 |
| Neue Bundesländer | 1 676 | 7,1 | 11 704 | 6,9 | ||
| Thüringen | 301 | 8,2 | 2 071 | 7,9 | ||
| Deutschland und Neue Bundesländer (grundsätzlich vorläufige Ergebnisse) x = Tabellenfach gesperrt, weil Aussage nicht sinnvoll |
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1) Ab dem Jahr 2007 werden in der Industrie nicht mehr die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten, sondern nur noch die Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten erfasst.
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Weitere Auskünfte erteilt:
Detlev Ewald
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