Erfurt, 23. Oktober 2008 - Nr. 340
Von Januar bis August 2008 stieg nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik der Umsatz in den größeren Thüringer Industriebetrieben1) gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum, bei gleicher Zahl an Arbeitstagen, um 8,0 Prozent. In der Summe der neuen Bundesländer wurde mit 4,3 Prozent ein deutlich niedrigerer Zuwachs erreicht. Deutschlandweit war der Umsatzanstieg mit 5,7 Prozent ebenfalls geringer. Im bundesweiten Ländervergleich erreichte Thüringen nach Bremen, Saarland, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg sechsten Platz beim Umsatzzuwachs.
Der Thüringer Absatz auf dem inländischen Markt stieg von Januar bis August 2008 gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 8,3 Prozent. In den Industriebetrieben aller neuen Bundesländer wurde mit 3,6 Prozent ein wesentlich geringerer Zuwachs beim Inlandsumsatz erzielt. In Deutschland stieg der inländische Umsatz mit 5,9 Prozent ebenfalls langsamer. Mit seinem Zuwachs im Inlandsgeschäft rangierte Thüringen nach Bremen, Niedersachsen und Saarland auf dem vierten Platz.
Der Auslandsumsatz der Thüringer Industrie stieg von Januar bis August 2008 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 7,6 Prozent. In den Industriebetrieben aller neuen Bundesländer wurden mit 5,7 Prozent weniger Zuwachs beim Auslandsumsatz erzielt. In Deutschland stieg der Umsatz in das Ausland mit 5,5 Prozent auch langsamer. Mit seinem Zuwachs im Auslandsgeschäft rangierte Thüringen auf dem siebten Platz.
Die Exportquote, d.h. der Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz, betrug in Thüringen 33,4 Prozent. Damit war sie um 0,4 Prozentpunkte höher als die der neuen Bundesländer, lag aber um 11,4 Prozentpunkte unter dem deutschlandweiten Wert.
Bei der Beschäftigtenentwicklung erzielte die Thüringer Industrie im Vergleich der ersten acht Monate 2007 und 2008 ein Plus von 5,5 Prozent. In den neuen Bundesländern wurde ein Anstieg um 5,1 Prozent ermittelt; in Deutschland erhöhte sich die Beschäftigtenzahl um 2,6 Prozent. Thüringen lag damit nach Sachsen-Anhalt und Sachsen an dritter Stelle aller Bundesländer.
Der Umsatz je Beschäftigten stieg in Thüringen langsamer als im gesamtdeutschen Durchschnitt. In den neuen Bundesländern gab es einen leichten Produktivitätsrückgang. Im Vergleich der 16 Bundesländer rangierte Thüringen auf dem zehnten Platz.
| Ausgewählte Merkmale für Deutschland, die neuen Bundesländer und Thüringen im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe 1) |
||||||
| Merkmal | Einheit | August 2008 | Januar bis August 2008 | |||
| Absolute Werte |
Entwicklung zum Vorjahres- monat um % |
Absolute Werte |
Entwicklung zum Vorjahres- zeitraum um % |
|||
| Gesamtumsatz | Deutschland | Millionen EUR |
123 140 | - 1,5 | 1 093 562 | 5,7 |
| Neue Bundesländer | 13 860 | - 2,1 | 117 363 | 4,3 | ||
| Thüringen | 2 116 | 2,2 | 18 371 | 8,0 | ||
| Inlandsumsatz | Deutschland | Millionen EUR |
70 564 | - 0,3 | 603 242 | 5,9 |
| Neue Bundesländer | 9 568 | - 1,7 | 78 595 | 3,6 | ||
| Thüringen | 1 442 | 2,0 | 12 228 | 8,3 | ||
| Auslandsumsatz | Deutschland | Millionen EUR |
52 576 | - 3,0 | 490 320 | 5,5 |
| Neue Bundesländer | 4 291 | - 2,9 | 38 768 | 5,7 | ||
| Thüringen | 674 | 2,8 | 6 143 | 7,6 | ||
| Exportquote | Deutschland | Prozent | 42,7 | X | 44,8 | X |
| Neue Bundesländer | 31,0 | X | 33,0 | X | ||
| Thüringen | 31,8 | X | 33,4 | X | ||
| Beschäftigte im Monatsdurchschnitt |
Deutschland | 1000 Personen |
5 473 | 2,2 | 5 414 | 2,6 |
| Neue Bundesländer | 654 | 4,9 | 643 | 5,1 | ||
| Thüringen | 133 | 6,1 | 130 | 5,5 | ||
| Umsatz- produktivität |
Deutschland | EUR | 22 499 | - 3,7 | 201 986 | 3,1 |
| Neue Bundesländer | 21 194 | - 6,7 | 182 442 | - 0,8 | ||
| Thüringen | 15 869 | - 3,6 | 140 832 | 2,4 | ||
| Arbeitsstunden | Deutschland | Millionen Stunden |
653 | - 3,2 | 5 663 | 2,4 |
| Neue Bundesländer | 85 | - 0,8 | 720 | 4,8 | ||
| Thüringen | 17 | 0,0 | 145 | 4,7 | ||
| Lohn und Gehalt | Deutschland | Millionen EUR |
18 060 | 4,4 | 149 393 | 4,6 |
| Neue Bundesländer | 1 690 | 9,2 | 13 395 | 7,2 | ||
| Thüringen | 295 | 6,4 | 2 366 | 7,8 | ||
| Deutschland und Neue Bundesländer (grundsätzlich vorläufige Ergebnisse) X = Tabellenfach gesperrt, weil Aussage nicht sinnvoll |
||||||
1) Seit dem Jahr 2007 werden in der Industrie nicht mehr die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten, sondern nur noch die Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten erfasst.
------------------------------------
Weitere Auskünfte erteilt:
Detlev Ewald
Telefon: 03681 354-210
E-Mail: detlev.ewald@statistik.thueringen.de