Erfurt, 24. Oktober 2008 - Nr. 343
Die Thüringer Industriebetriebe mit 50 und mehr Beschäftigten1) erzielten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik von Januar bis August 2008 einen Umsatz in Höhe von 18,4 Milliarden Euro und überboten - bei gleicher Zahl an Arbeitstagen - das vergleichbare Vorjahresergebnis um 8,0 Prozent.
Der Auslandsumsatz erhöhte sich um 432 Millionen Euro bzw. 7,6 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten konnte um 6 758 Personen bzw. 5,5 Prozent erhöht werden. Die Umsatzproduktivität erhöhte sich um 2,4 Prozent. Zudem gingen bis Ende August durchschnittlich 9,4 Prozent mehr Aufträge bei den Betrieben ein als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Der Auftragseingang gilt als ein Indikator für sich abzeichnende Entwicklungen.
Die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen, als umsatzstärkster Wirtschaftszweig, meldeten im betrachteten Zeitraum 2,7 Milliarden Euro Umsatz und steigerten diesen zum vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 242 Millionen Euro bzw. 9,8 Prozent. Die Auslandsumsätze stiegen um 7,1 Prozent bzw. 89 Millionen Euro auf 1,3 Milliarden Euro. Die Zahl der Beschäftigten konnte um 10,3 Prozent bzw. 1 230 Personen erhöht werden. Die Umsatzproduktivität verringerte sich um 0,5 Prozent. Die Auftragseingänge lagen knapp über dem Niveau des Vorjahres (+ 0,4 Prozent).
Das Ernährungsgewerbe erreichte mit 2,2 Milliarden Euro den zweithöchsten Umsatzwert. Zum Vorjahreszeitraum konnte der Umsatz um 19,5 Prozent bzw. 360 Millionen Euro gesteigert werden. Der Auslandsumsatz betrug 296 Millionen Euro und konnte um 22,0 Prozent bzw. 53 Millionen Euro erhöht werden. Im Vergleich mit den ersten acht Monaten stieg die Zahl der Beschäftigten um 345 Personen bzw. 2,6 Prozent auf 13 864 Personen. Der Umsatz je Beschäftigten konnte um 16,6 Prozent erhöht werden.
Die Hersteller von Metallerzeugnissen lagen an dritter Stelle der umsatzstärksten Wirtschaftszweige. Sie konnten in dem betrachteten Zeitraum 1,9 Milliarden Euro Umsatz verbuchen und steigerten diesen zum vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 175 Millionen Euro bzw. 10,4 Prozent. Die Auslandsumsätze stiegen um 10,5 Prozent bzw. 48 Millionen Euro auf 502 Millionen Euro. Die Zahl der Beschäftigten konnte um 7,3 Prozent bzw. 1 226 Personen erhöht werden. Die Umsatzproduktivität erhöhte sich um 2,9 Prozent. Der Umfang der eingegangenen Aufträge erhöhte sich um 7,2 Prozent.
Die Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren erreichten mit 1,6 Milliarden Euro den vierthöchsten Umsatzwert. Zum Vorjahreszeitraum konnte der Umsatz um 10,0 Prozent bzw. 146 Millionen Euro gesteigert werden. Der Auslandsumsatz betrug 568 Millionen Euro und konnte um 10,2 Prozent bzw. 53 Millionen Euro erhöht werden. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum stieg die Beschäftigtenzahl um 972 Personen bzw. 8,5 Prozent auf 12 439 Personen. Der Umsatz je Beschäftigten konnte um 1,4 Prozent erhöht werden. Die Auftragseingänge stiegen um 6,4 Prozent.
Die Hersteller von Geräten der Elektrizitätserzeugung usw. lagen an fünfter Stelle der umsatzstärksten Wirtschaftszweige. Sie konnten in dem betrachteten Zeitraum 1,5 Milliarden Euro Umsatz verbuchen und steigerten diesen zum vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 34 Millionen Euro bzw. 2,2 Prozent. Die Auslandsumsätze stiegen um 17,3 Prozent bzw. 46 Millionen Euro auf 310 Millionen Euro. Die Zahl der Beschäftigten konnte um 1,2 Prozent bzw. 135 Personen erhöht werden. Die Umsatzproduktivität stieg um 1,0 Prozent, die Auftragseingänge um 3,2 Prozent.
Die Betriebe des Maschinenbaus erreichten mit 1,4 Milliarden Euro den sechsthöchsten Umsatzwert. Zum Vorjahreszeitraum konnte der Umsatz um 12,0 Prozent bzw. 148 Millionen Euro gesteigert werden. Der Auslandsumsatz betrug 419 Millionen Euro und konnte um 8,1 Prozent bzw. 31 Millionen Euro erhöht werden. Im Vergleich mit den ersten acht Monaten 2007 stieg die Zahl der Beschäftigten um 1 324 Personen bzw. 11,0 Prozent auf 13 332 Personen. Der Umsatz je Beschäftigten konnte um 0,9 Prozent erhöht werden. Die Auftragseingänge lagen um durchschnittlich 9,5 Prozent über dem Vorjahresniveau.
Rückläufigen Umsatz wiesen die Wirtschaftszweige Holzgewerbe
Rückläufige Exporte wurden bei den beiden Wirtschaftszweigen Holzgewerbe
Sinkende Beschäftigtenzahlen wurden bei den vier Wirtschaftszweigen Glasgewerbe, Herstellung von Keramik usw.
Eine rückläufige Umsatzproduktivität wurde für vier Wirtschaftszweige ermittelt: Holzgewerbe
Weniger Bestellungen als im entsprechenden Vorjahreszeitraum gingen bis Ende August bei den Betrieben des Holzgewerbes
1) Ab dem Jahr 2007 werden in der Industrie monatlich nicht mehr die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten, sondern nur noch die Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten erfasst.
Detaillierte Ergebnisse nach Wirtschaftszweigen finden Sie in den beigefügten Arbeitstabellen.
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Weitere Auskünfte erteilt:
Detlev Ewald
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