Erfurt, 03. Dezember 2008 - Nr. 374
Von Januar bis September 2008 stieg der Umsatz in den größeren Thüringer Industriebetrieben1) gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum, bei zwei Arbeitstagen mehr, um 8,2 Prozent. In der Summe der neuen Bundesländer wurde mit 4,5 Prozent ein deutlich niedriger Zuwachs erreicht. Auch Deutschlandweit war der Umsatzanstieg mit 6,0 Prozent geringer. Im bundesweiten Ländervergleich erreichte Thüringen den siebten Platz beim Umsatzzuwachs.
Der Thüringer Absatz auf den inländischen Markt stieg von Januar bis September 2008 gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 8,6 Prozent. In den Industriebetrieben aller neuen Bundesländer wurden mit 4,0 Prozent ein wesentlich geringerer Zuwachs beim Inlandsumsatz erzielt. In Deutschland stieg der inländische Umsatz mit 6,3 Prozent langsamer. Mit seinem Zuwachs im Inlandsgeschäft rangierte Thüringen im bundesweiten Ländervergleich auf dem fünften Platz unter allen Bundesländern.
Der Auslandsumsatz Thüringens stieg von Januar bis September 2008 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 7,5 Prozent. In den Industriebetrieben aller neuen Bundesländer wurden mit 5,4 Prozent ein geringerer Zuwachs beim Auslandsumsatz erzielt. In Deutschland stieg der Umsatz in das Ausland mit 5,7 Prozent ebenfalls geringfügiger. Mit der Entwicklung im Auslandsgeschäft rangierte Thüringen auf dem siebten Platz.
Die Exportquote, d.h. der Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz, betrug in Thüringen 33,3 Prozent. Damit war sie um 0,4 Prozentpunkte höher als die der neuen Bundesländer, lag aber um 11,5 Prozentpunkte unter dem deutschlandweiten Wert.
Bei der Beschäftigtenentwicklung hatte Thüringen von Januar bis September 2008 zum gleichen Zeitraum des Vorjahres ein Plus von 5,5 Prozent. In den neuen Bundesländern wurde ein Anstieg um 5,1 Prozent ermittelt; in Deutschland erhöhte sich die Beschäftigtenzahl um 2,5 Prozent. Thüringen lag damit nach Sachsen-Anhalt und Sachsen an dritter Stelle aller Bundesländer.
Der Umsatz je Beschäftigten (Umsatzproduktivität) stieg in Thüringen geringer als im Durchschnitt Deutschlands, jedoch schneller als in den neuen Bundesländern. Im Vergleich der 16 Bundesländer rangierte Thüringen auf dem zehnten Platz.
Ausgewählte Merkmale für Deutschland, die neuen Bundesländer und Thüringen im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe 1) |
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Merkmal | Einheit | September 2008 | Januar bis September 2008 | |||
Absolute Werte |
Entwicklung zum Vorjahres- monat um % |
Absolute Werte |
Entwicklung zum Vorjahres- zeitraum um % |
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Gesamtumsatz | Deutschland | Millionen EUR |
146 905 | 8,3 | 1 240 467 | 6,0 |
Neue Bundesländer | 15 882 | 5,6 | 133 245 | 4,5 | ||
Thüringen | 2 459 | 9,5 | 20 830 | 8,2 | ||
Inlandsumsatz | Deutschland | Millionen EUR |
81 429 | 9,2 | 684 671 | 6,3 |
Neue Bundesländer | 10 757 | 6,7 | 89 352 | 4,0 | ||
Thüringen | 1 656 | 10,9 | 13 884 | 8,6 | ||
Auslandsumsatz | Deutschland | Millionen EUR |
65 476 | 7,3 | 555 796 | 5,7 |
Neue Bundesländer | 5 125 | 3,3 | 43 893 | 5,4 | ||
Thüringen | 804 | 6,6 | 6 946 | 7,5 | ||
Exportquote | Deutschland | Prozent | 44,6 | X | 44,8 | X |
Neue Bundesländer | 32,3 | X | 32,9 | X | ||
Thüringen | 32,7 | X | 33,3 | X | ||
Beschäftigte im Monatsdurchschnitt |
Deutschland | 1000 Personen |
5 485 | 2,2 | 5 422 | 2,5 |
Neue Bundesländer | 658 | 4,7 | 645 | 5,1 | ||
Thüringen | 134 | 5,7 | 131 | 5,5 | ||
Umsatz- produktivität |
Deutschland | EUR | 26 785 | 6,0 | 228 789 | 3,4 |
Neue Bundesländer | 24 145 | 0,9 | 206 614 | - 0,6 | ||
Thüringen | 18 367 | 3,6 | 159 217 | 2,6 | ||
Arbeitsstunden | Deutschland | Millionen Stunden |
729 | 7,2 | 6 393 | 2,9 |
Neue Bundesländer | 94 | 10,8 | 814 | 5,4 | ||
Thüringen | 19 | 11,1 | 164 | 5,4 | ||
Lohn und Gehalt | Deutschland | Millionen EUR |
18 001 | 4,6 | 167 393 | 4,6 |
Neue Bundesländer | 1 638 | 7,2 | 15 033 | 7,2 | ||
Thüringen | 296 | 9,3 | 2 661 | 7,9 | ||
Deutschland und Neue Bundesländer (grundsätzlich vorläufige Ergebnisse) X = Tabellenfach gesperrt, weil Aussage nicht sinnvoll |
1) Seit dem Jahr 2007 werden in der Industrie nicht mehr die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten, sondern nur noch die Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten erfasst.
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Weitere Auskünfte erteilt:
Detlev Ewald
Telefon: 03681 354-210
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