Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung

Erfurt, 29. Dezember 2008 - Nr. 416

Thüringer Tourismus erreicht im Sommerhalbjahr 2008 fast Vorjahresniveau
Gäste- und Übernachtungsplus im Oktober

In den Thüringer Beherbergungsstätten mit neun und mehr Betten und auf den Campingplätzen (ohne Dauercamping) sank im Sommerhalbjahr 2008 (Mai bis Oktober) die Zahl der Gästeankünfte geringfügig um 0,6 Prozent auf mehr als 2 Millionen. Die Zahl der Übernachtungen stieg um 0,3 Prozent auf über 5,6 Millionen. Damit konnte in der Zahl der Übernachtungen das gute Ergebnis des Sommerhalbjahres 2007, das von den touristischen Großereignissen der BUGA und des Elisabethjahres geprägt war, auch im Sommer 2008 erreicht werden.

Eine verstärkte Nachfrage ist im Monat Oktober 2008 eingetreten. Sowohl in der Gästezahl als auch in der Zahl der Übernachtungen ist mit 6,8 bzw. 6,5 Prozent ein beachtlicher Anstieg erreicht worden: Über 20 Tausend Gäste kamen mehr als im Oktober 2007, die 53 Tausend Übernachtungen buchten. Dabei kamen verstärkt ausländische Gäste in den Freistaat (+ 18,1 Prozent); mit 21 700 Gästeankünften lag ihr Anteil im Oktober 2008 bei 6,8 Prozent (Oktober 2007: 6,2 Prozent).
Unter den ausländischen Besuchern in den Beherbergungsstätten (ohne Camping) belegten auch im Monat Oktober die Gäste aus den Niederlanden (4 661) wieder den ersten Platz, gefolgt von den Gästen aus der Schweiz (1 415) und Österreich (1 404) sowie dem Vereinigten Königreich (1 012) und den USA (1 009).

Betrachtet man die Gäste- und Übernachtungszahlen des Sommerhalbjahres 2008 in den einzelnen Thüringer Reisegebieten (siehe Tabelle), so ist der Rückgang in der Gastgeberregion der BUGA (Reisegebiet: Thüringer Vogtland) gravierend. Mehr als ein Viertel weniger Gäste und Übernachtungen musste diese Region im Sommerhalbjahr 2008 verkraften.

Auch der Städtetourismus (Städte Eisenach, Erfurt, Jena und Weimar) konnte die Rückgänge nach den touristischen Großereignissen des Jahres 2007 nur teilweise kompensieren.
Besonders die Gastgeberstadt Eisenach war nach dem Elisabethjahr im Sommerhalbjahr 2008 von Einbußen bei den Gästezahlen (- 18,2 Prozent) und Übernachtungen (- 19,2 Prozent) betroffen.
Die Klassikerstadt Weimar konnte hingegen auch im Sommer 2008 bei den Gästen (8,2 Prozent) und Übernachtungen (4,3 Prozent) ein Plus erzielen.

Besonders erfreulich ist, dass im Monat Oktober auch das Thüringer Vogtland wieder bei den Gästezahlen und bei den Übernachtungen mit 9,7 bzw. 8 Prozent zulegen konnte. Hier verbuchten insbesondere die Beherbergungsstätten der Stadt Gera (Gästezahl: 21,6 Prozent, Übernachtungen: 12,5 Prozent) und der Stadt Altenburg (Gästezahl: 29,6 Prozent, Übernachtungen: 45,8 Prozent) einen deutlichen Zugewinn.

Ankünfte und Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben (einschließlich Campingplätze) nach Thüringer Reisegebieten und zusammengefassten Gästegruppen
Reisegebiet __________ Ständiger Wohnsitz der Gäste		Oktober 2008				Januar 2008 bis Oktober 2008
		Ankünfte		Übernachtungen		Ankünfte		Übernachtungen
		insge- samt	Verän- derung gegenüber dem Vorjahres- monat (%)	insge- samt	Verän- derung gegenüber dem Vorjahres- monat (%)	insge- samt	Verän- derung gegenüber dem Vorjahres- zeitraum (%)	insge- samt	Verän- derung gegenüber dem Vorjahres- zeitraum (%)
Südharz		6 759	- 7,3	16 195	- 9,1	65 020	3,7	158 006	0,3
Thüringer Vogtland		15 555	9,7	30 442	8,0	143 907	- 21,0	284 626	- 20,9
Thüringer Rhön		11 234	8,4	41 305	7,5	102 511	3,2	379 043	5,4
Thüringer Wald		127 651	6,9	411 952	6,7	1 193 448	3,3	3 850 034	2,5
Städte Eisenach, Erfurt, Jena, Weimar		103 556	4,7	196 781	6,2	855 075	- 0,7	1 556 365	- 2,7
Übriges Thüringen1)		54 491	11,9	183 670	7,4	514 189	1,7	1 789 598	4,2
Thüringen		319 246	6,8	880 345	6,5	2 874 150	0,3	8 017 672	0,8
	davon
	Bundesrepublik Deutschland	297 505	6,1	825 704	5,5	2 666 256	0,1	7 541 112	0,9
	anderer Wohnsitz	21 741	18,1	54 641	23,8	207 894	3,3	476 560	- 0,1
1) Zum Reisegebiet Übriges Thüringen gehören die Landkreise Eichsfeld, Kyffhäuserkreis, Saale-Holzland-Kreis, Sömmerda, Unstrut-Hainich-Kreis und Weimarer Land sowie der überwiegende Teil des Altenburger Landes.

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