Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 13. Januar 2009 - Nr. 009

November 2008: Preise für Bauleistungen steigen weiter

Der Preisindex für Wohngebäude stieg im Zeitraum von August bis November 2008 von 111,4 auf 111,8. Binnen Jahresfrist betrug der Anstieg abermals 3,0 Prozent. Die Preissteigerungen waren sowohl beim Roh- und Ausbau von Wohn- und Nichtwohngebäuden als auch bei der Instandhaltung von Wohngebäuden sowie beim Bau von Straßen, Brücken und Ortskanälen festzustellen.

Der Anstieg der Preise für Rohbauarbeiten für Wohngebäude sowohl im genannten Zeitraum als auch im Jahresvergleich setzte sich fort (0,3 Prozent bzw. 4,5 Prozent).
Die Rohbauarbeiten für Ein-/Zweifamilienhäuser verteuerten sich gegenüber November 2007 um 4,2 Prozent und für Mehrfamilienhäuser um 5,8 Prozent.
Preistreiber unter den Rohbauarbeiten waren wie schon im August 2008 Betonarbeiten (11,9 Prozent), Stahlbauarbeiten (8,4 Prozent) sowie Entwässerungskanalarbeiten (6,3 Prozent).
Die Preise für Gerüstarbeiten fielen zum Vorjahr um 0,7 Prozent und zum Vorquartal um 1,2 Prozent.
Auch die Preise für Ausbauarbeiten stiegen bis auf wenige Ausnahmen an. Deutlich höhere Preise gab es insbesondere bei den Gewerken, die die Häuser mit moderner Gebäudetechnik ausrüsten, wie z.B. Wärmedämm-Verbundsysteme, Heiz- und zentrale Wassererwärmungsanlagen, Nieder- und Mittelspannungsanlagen oder Metallbauarbeiten.

Die Preise für Rohbauarbeiten für Nichtwohngebäude (Büro- und gewerbliche Betriebsgebäude) entwickelten sich ähnlich wie für Wohngebäude (siehe Tabelle).
Die Preise für Ausbauarbeiten an Bürogebäuden erhöhten sich weiterhin kräftig. Hier verteuerten insbesondere Gewerke, welche Gebäude mit spezieller Technik (Nieder- und Mittelspannungsanlagen, Raumlufttechnische Anlagen oder Gebäudeautomation) ausrüsten oder mit Tischlerarbeiten ausstatten, das Bauen von Bürogebäuden in den vergangenen Monaten.

Die Instandhaltung von Wohngebäuden war im Vergleich zum November 2007 ebenfalls teurer.
So stiegen die Preise für Schönheitsreparaturen in einer Wohnung um 2,5 Prozent oder für Außenanlagen um 4,6 Prozent.

Ebenso verteuerten sich binnen Jahresfrist die Leistungen für „sonstige Bauwerke“.
Die Preise im Straßenbau stiegen um 7,3 Prozent, im Brückenbau um 5,7 Prozent und die für den Bau von Ortskanälen um 2,8 Prozent.

Preisindizes für Wohn- und Nichtwohngebäude,
Instandhaltung sowie sonstige Bauwerke
Art des Bauwerkes
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Art der Bauleistung
Wägungs-
anteil
am
Gesamt-
index
2007 2008 Veränderung
November 2008
gegenüber
November August November November
2007
August
2008
Promille Basis 2005 = 100 Prozent
Wohngebäude - Bauleistungen am Bauwerk
Wohngebäude insgesamt 1 000 108,5 111,4 111,8 3,0 0,4
  Rohbauarbeiten 461,68 108,0 112,6 112,9 4,5 0,3
Ausbauarbeiten 538,32 108,8 110,5 110,8 1,8 0,3
Ein-/Zweifamiliengebäude 1 000 108,3 111,1 111,4 2,9 0,3
  Rohbauarbeiten 465,38 107,6 111,9 112,1 4,2 0,2
Ausbauarbeiten 534,62 108,8 110,3 110,7 1,7 0,4
Mehrfamiliengebäude 1 000 109,3 112,9 113,5 3,8 0,5
  Rohbauarbeiten 446,97 109,7 115,4 116,1 5,8 0,6
Ausbauarbeiten 553,03 108,9 110,9 111,3 2,2 0,4
Nichtwohngebäude - Bauleistungen am Bauwerk
Bürogebäude 1 000 109,6 113,3 113,8 3,8 0,4
  Rohbauarbeiten 337,48 108,9 114,7 115,8 6,3 1,0
Ausbauarbeiten 662,52 109,9 112,6 112,7 2,5 0,1
Gewerbliche Betriebsgebäude 1 000 110,0 114,5 115,5 5,0 0,9
  Rohbauarbeiten 534,75 109,9 115,9 117,4 6,8 1,3
Ausbauarbeiten 465,25 110,1 112,9 113,3 2,9 0,4
Instandhaltung von Wohngebäuden
Mehrfamiliengebäude ohne Schönheitsreparaturen 1 000 109,8 112,7 113,2 3,1 0,4
Schönheitsreparaturen in einer Wohnung 1 000 104,4 105,9 107,0 2,5 1,0
Außenanlagen 1 000 109,4 113,7 114,4 4,6 0,6
sonstige Bauwerke
Straßenbau 1 000 112,3 118,7 120,5 7,3 1,5
Brücken im Straßenbau 1 000 109,2 115,8 115,4 5,7 - 0,3
Ortskanäle 1 000 109,5 111,5 112,6 2,8 1,0


Preisindizes für Bauwerke

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Weitere Auskünfte erteilt:
Sybille Aßmann
Telefon: 0361 37-84220
E-Mail: sybille.assmann@statistik.thueringen.de