Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 19. Januar 2009 - Nr. 019

Immer mehr Patienten werden wegen einer Norovirus-Infektion in Thüringer Krankenhäusern behandelt

Im Jahr 2007 wurden in den Thüringer Krankenhäusern 944 Patienten wegen einer Norovirus-Erkrankung vollstationär behandelt. Wie das Thüringer Landesamt für Statistik mitteilt, war dies mit Abstand die bislang höchste festgestellte Fallzahl bei dieser virusbedingten Magen-Darm-Entzündung. Im Jahr 2001 wurden lediglich 3 Patienten wegen dieser Erkrankung ins Krankenhaus eingewiesen. Bis zum Jahr 2005 stieg die Zahl der Behandlungsfälle auf 432 Fälle an, ging im Jahr 2006 auf 364 Behandlungsfälle zurück und war im Jahr 2007 mit 944 Fällen fast dreimal so hoch wie im Jahr zuvor.

Von den 944 Patienten waren rund 55 Prozent Frauen (520). Auch in den vorhergehenden Jahren - mit Ausnahme des Jahres 2002 - lag der Anteil der weiblichen Patienten über dem der männlichen Patienten.

Im Jahr 2007 waren 504 (53 Prozent) der wegen Norovirus-Infektion eingewiesenen Patienten jünger als 10 Jahre. 151 Patienten (16 Prozent) waren älter als 75 Jahre.
Auch in den Jahren zuvor war der Anteil der unter 10-jährigen Patienten besonders hoch.

Im Jahr 2007 verstarben drei Thüringer auf Grund einer Norovirus-Infektion.

Patienten, die infolge einer Norovirus-Erkrankung in den Jahren 2001 bis 2007
in Thüringer Krankenhäusern behandelt wurden
Jahr Männlich Weiblich Insgesamt Davon im Alter von … bis unter … Jahren
unter 10 10 - 75 75 und mehr
2001 - 3 3 - 3 -
2002 15 13 28 3 8 17
2003 22 25 47 17 18 12
2004 192 238 430 185 172 73
2005 202 230 432 180 180 72
2006 177 187 364 192 128 44
2007 424 520 944 504 289 151


------------------------------------
Weitere Auskünfte erteilt:
Karin Bunschek
Telefon: 0361 37-734518
E-Mail: karin.bunschek@statistik.thueringen.de