Erfurt, 22. April 2009 - Nr. 112
Die Thüringer Industriebetriebe mit 50 und mehr Beschäftigten erzielten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik im Februar 2009 einen Umsatz in Höhe von 1,6 Milliarden Euro und unterschritten das vergleichbare Vorjahresergebnis, bei einem Arbeitstag weniger, um 28,9 Prozent. Arbeitstäglich bereinigt betrug der Rückgang 25,3 Prozent.
Der Auslandsumsatz verbuchte einen höheren Rückgang von 39,4 Prozent. Der Absatz in das Inland verringerte sich um 23,0 Prozent. Diese Entwicklung schlug sich noch nicht in den Beschäftigtenzahlen nieder. Die Zahl der Beschäftigten erhöhte sich im Februar 2009 zum vergleichbaren Vorjahresmonat um 2 581 Personen bzw. 2,0 Prozent.
Eine Analyse über die Entwicklung der von der Größe her wichtigsten Wirtschaftszweige in der Thüringer Industrie im Februar 2009 ergab, dass nur die Hersteller von Druckerzeugnissen; Vervielfältigung von bespielten Ton-, Bild- und Datenträgern einen Umsatzzuwachs auswiesen.
In den sechs umsatzstärksten Wirtschaftszweigen gab es folgende Ergebnisse:
Die Hersteller von Nahrungs- und Futtermitteln als derzeit umsatzstärkster Wirtschaftszweig erreichten im Februar 2009 rund 216 Millionen Euro Umsatz. Zum Vorjahresmonat ging dieser um 2,4 Prozent bzw. 5,3 Millionen Euro zurück. Der Auslandsumsatz betrug 35 Millionen Euro und verringerte sich um 2,7 Prozent bzw. 1,0 Millionen Euro. Der Absatz in das Inland sank um 2,3 Prozent bzw. 4,3 Millionen Euro auf insgesamt 181 Millionen Euro. Die Zahl der Beschäftigten stieg um 476 Personen bzw. 3,8 Prozent.
Die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen lagen im Februar 2009 an zweiter Stelle der umsatzstärksten Wirtschaftszweige. Sie verbuchten 197 Millionen Euro Umsatz. Das waren 201 Millionen Euro bzw. 50,5 Prozent weniger als im Februar 2008. Die Auslandsumsätze sanken um 60,6 Prozent bzw. 110 Millionen Euro auf 71 Millionen Euro. Der Absatz in das Inland verringerte sich um 42,0 Prozent bzw. 91 Millionen Euro auf 126 Millionen Euro. Die Zahl der Beschäftigten verringerte sich leicht um 0,3 Prozent bzw. 45 Personen.
Die Hersteller von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen meldeten im Februar 2009 den dritthöchsten Umsatzwert in Höhe von 165 Millionen Euro. Es waren aber 43,6 Prozent bzw. 128 Millionen Euro weniger als im gleichen Vorjahresmonat. Die Auslandsumsätze sanken um 60,9 Prozent bzw. 96 Millionen Euro auf 62 Millionen Euro. Der Inlandsumsatz lag bei 104 Millionen Euro und verringerte sich um 23,7 Prozent bzw. 32 Millionen Euro.
Die Zahl der Beschäftigten konnte im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,5 Prozent bzw. 298 Personen erhöht werden.
Die Hersteller von Metallerzeugnissen erreichten im Februar 2009 mit 152 Millionen Euro den vierthöchsten Umsatzwert. Zum Vorjahresmonat sank der Umsatz um 31,3 Prozent bzw. 69 Millionen Euro. Der Auslandsumsatz betrug 45 Millionen Euro und verringerte sich um 29,4 Prozent bzw. 19 Millionen Euro. Der Inlandsumsatz erreichte eine Höhe von 106 Millionen Euro und sank um 32,1 Prozent bzw. 50 Millionen Euro. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat stieg die Beschäftigtenzahl um 347 Personen bzw. 2,0 Prozent auf 17 921 Personen.
Die Betriebe des Maschinenbaus erreichten im Februar 2009 mit 148 Millionen Euro den fünfthöchsten Umsatzwert. Zum Vorjahresmonat sank der Umsatz um 19,0 Prozent bzw. 35 Millionen Euro. Der Auslandsumsatz betrug 46 Millionen Euro und verringerte sich um 27,3 Prozent bzw. 17 Millionen Euro. Der Inlandsumsatz erreichte ein Volumen von 102 Millionen Euro und sank um 14,7 Prozent bzw. 18 Millionen Euro. Die Zahl der Beschäftigten stieg um 751 Personen bzw. 5,4 Prozent.
Die Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren lagen im betrachteten Zeitraum an sechster Stelle der umsatzstärksten Wirtschaftszweige. Sie erzielten 140 Millionen Euro Umsatz. Dies entsprach einem Rückgang um 56 Millionen Euro bzw. 28,8 Prozent. Die Auslandsumsätze sanken um 26,1 Prozent bzw. 18 Millionen Euro auf 52 Millionen Euro. Der Absatz in das Inland verringerte sich um 30,3 Prozent bzw. 38 Millionen Euro auf insgesamt 87 Millionen Euro. Die Zahl der Beschäftigten sank um 3,6 Prozent bzw. 450 Personen.
Die Entwicklungen zum Vorjahresmonat bzw. Vorjahreszeitraum für die einzelnen Wirtschaftszweige können detailliert dem Tabellenanhang entnommen werden. TABELLEN
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Ab Berichtsmonat Januar 2009 wird erstmals die neue Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008
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Detlev Ewald
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