Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 03. Juni 2009 - Nr. 177

Siedlungs- und Verkehrsflächen in Thüringen nahmen 2008 leicht um 0,6 Prozent zu
9,1 Prozent der Bodenfläche Thüringens gehören zu dieser Nutzungsart

Am 31.12.2008 wurde für Thüringen eine Katasterfläche von 1 617 207 Hektar ausgewiesen. 147 791 Hektar bzw. 9,1 Prozent der Bodenfläche waren Siedlungs- und Verkehrsflächen. Mit einer Zunahme der Siedlungs- und Verkehrsfläche um 0,6 Prozent innerhalb eines Jahres lag der tägliche Flächenverbrauch im Jahr 2008 rein rechnerisch bei 2,5 Hektar und war damit etwas höher als im Jahr 2007 mit 2,0 Hektar.

Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik entfallen mit 70 471 Hektar knapp die Hälfte (47,7 Prozent) der Siedlungs- und Verkehrsfläche auf Gebäude- und Freiflächen. Hierzu gehören u.a. Flächen für Wohngebäude, für Gewerbe- und Industrie, für Handel und Dienstleistungen nebst den unbebauten Flächen, die den Zwecken der Gebäude untergeordnet sind.
66 309 Hektar bzw. 44,9 Prozent sind Verkehrsflächen und 7 062 Hektar bzw. 4,8 Prozent dienen als Erholungsflächen, u.a. Grünanlagen, Sport- und Campingplätze.
Den Rest beanspruchen Betriebsflächen ohne Abbauland (2 774 ha bzw. 1,9 Prozent) und Friedhofsflächen (1 176 ha bzw. 0,8 Prozent).

Im Jahr 2008 wurden 918 Hektar zusätzlich für Siedlungs- und Verkehrszwecke beansprucht. Das entspricht der Fläche von 1 311 Fußballfeldern (100 m x 70 m).
Am Wachstum der Siedlungs- und Verkehrsflächen war der Flächenverbrauch für Gebäude- und Freiflächen sowie für Verkehrsflächen annähernd gleich hoch beteiligt. So nahm die Gebäude- und Freifläche um 358 Hektar zu. Der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur führte zu einem Flächenzuwachs der Verkehrsflächen um 361 Hektar. Auch die Erholungsfläche wuchs binnen eines Jahres um 173 Hektar. Hier waren zugleich der höchste relative Zuwachs innerhalb eines Jahres und die höchste Zunahme seit Beginn des neuen Jahrzehntes zu verzeichnen.

Der Anteil der Siedlungs- und Verkehrsfläche differiert bei regionaler Betrachtung erheblich.

In den Landkreisen werden durchschnittlich 8,4 Prozent der Bodenfläche für Siedlungs- und Verkehrszwecke ausgewiesen. Den geringsten Flächenanteil hat dabei der Saale-Orla-Kreis mit 6,7 Prozent an der Territorialfläche. Das Altenburger Land weist mit 11,4 Prozent den höchsten Anteil auf. In den kreisfreien Städten liegt der Anteil der Siedlungs- und Verkehrsfläche im Durchschnitt bei 22,3 Prozent und hat eine Schwankungsbreite zwischen 16,9 Prozent in Suhl und 25,8 Prozent in Weimar.


Anmerkung:
Flächenveränderungen können auch aus Neuzuordnungen (Umbuchungen) der Nutzungsarten resultieren.

Siedlungs- und Verkehrsfläche in Thüringen
Nutzungsart Fläche Anteil
Nutzungsart an
Siedlungs- u.
Verkehrsfläche
Fläche Anteil
Nutzungsart an
Siedlungs- u.
Verkehrsfläche
Veränderung
2008
gegenüber
2007
31.12.2007 31.12.2008
Hektar Prozent Hektar Prozent Hektar Prozent
Gebäude- und Freifläche 70 113 47,7 70 471 47,7 358 0,5
Betriebsfläche (ohne Abbauland) 2 747 1,9 2 774 1,9 27 1,0
Erholungsfläche 6 889 4,7 7 062 4,8 173 2,5
Verkehrsfläche 65 948 44,9 66 309 44,9 361 0,5
Friedhöfe 1 177 0,8 1 176 0,8 - 1 - 0,1
Siedlungs- und Verkehrsfläche
insgesamt
146 873 X 147 791 X 918 0,6



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Weitere Auskünfte erteilt:
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