Erfurt, 09. Juni 2009 - Nr. 188
Die Betriebe des Thüringer Ausbaugewerbes von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten erzielten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik im 1. Vierteljahr 2009 einen Umsatz in Höhe von 159 Millionen Euro und überboten damit das vergleichbare Vierteljahresergebnis 2008 (bei einem Arbeitstag mehr) um 1,3 Prozent. Unter allen 16 Bundesländern belegte Thüringen bei der Umsatzentwicklung den zwölften Rang.
Der Umsatz in den neuen Bundesländern (einschließlich Berlin) stieg um 11,0 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro und damit wesentlich schneller als in Thüringen. In Deutschland wurde ein ebenfalls höherer Umsatzanstieg um 7,3 Prozent auf 6,2 Milliarden Euro registriert. Damit zählt das Ausbaugewerbe zu den wenigen Wirtschaftsbereichen, die bisher noch nicht von der rückläufigen wirtschaftlichen Entwicklung betroffen sind.
Ende des 1. Vierteljahres 2009 waren in den Thüringer Betrieben des Ausbaugewerbes 8 816 Personen beschäftigt. Das waren 1,4 Prozent (+ 125 Personen) Beschäftigte mehr als Ende des Vergleichsvierteljahres 2008. In der Rangliste der Beschäftigtenentwicklung aller Bundesländer war das der elfte Platz.
In den neuen Bundesländern fiel der Anstieg mit 3,1 Prozent auf 59 Tausend Personen und in Deutschland mit 3,5 Prozent auf 276 Tausend Personen deutlicher höher als in Thüringen aus.
Die Umsatzproduktivität (Umsatz je Beschäftigten) verringerte sich in Thüringen geringfügig um 0,1 Prozent. Im Vergleich der Produktivitätsentwicklung mit allen Bundesländern war dies der elfte Rang. In den neuen Bundesländern (+ 7,7 Prozent) und in Deutschland (+ 3,7 Prozent) stieg die Umsatzproduktivität schneller.
Die Höhe der Thüringer Umsatzproduktivität lag mit 18 088 Euro um 15,1 Prozent unter der der neuen Bundesländer und um 19,1 Prozent unter der Deutschlands.
Im Thüringer Ausbaugewerbe wurden im 1. Vierteljahr 2009 rund 3,0 Millionen Arbeitsstunden geleistet. Gegenüber den ersten drei Monaten 2008 gab es damit einen Anstieg um 1,3 Prozent. In der Rangliste aller Bundesländer war dies der achte Platz.
In den neuen Bundesländern erhöhte sich die Anzahl der geleisteten Arbeitsstunden etwas langsamer um 0,8 Prozent auf 18,6 Millionen Stunden und im gesamtdeutschen Ausbaugewerbe um 1,8 Prozent auf 83,2 Millionen Stunden.
| Ausgewählte Merkmale des Ausbaugewerbes 1) für Deutschland, die neuen Bundesländer und Thüringen im 1. Vierteljahr 2009 |
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| Merkmal | Einheit | 1. Vierteljahr 2009 | ||
| Absolute Werte |
Entwicklung um % gegenüber dem 1. Vierteljahr 2008 |
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| Gesamtumsatz | Deutschland | Millionen EUR |
6 180 | 7,3 |
| Neue Bundesländer | 1 250 | 11,0 | ||
| Thüringen | 159 | 1,3 | ||
| Beschäftigte | Deutschland | Personen | 276 251 | 3,5 |
| Neue Bundesländer | 58 683 | 3,1 | ||
| Thüringen | 8 816 | 1,4 | ||
| Umsatzproduktivität | Deutschland | EUR | 22 370 | 3,7 |
| Neue Bundesländer | 21 308 | 7,7 | ||
| Thüringen | 18 088 | - 0,1 | ||
| Geleistete Arbeitsstunden | Deutschland | Tausend Stunden |
83 246 | 1,8 |
| Neue Bundesländer | 18 613 | 0,8 | ||
| Thüringen | 2 985 | 1,3 | ||
| 1) Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten | ||||
- Ab Berichtsmonat Januar 2009 wird erstmals die neue Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 (WZ 2008) angewendet. Die WZ 2008 ist aus international harmonisierten Klassifikationen, insbesondere der NACE Rev.2 abgeleitet. Sie ist entsprechend europäischen Bestimmungen verbindlich anzuwenden.
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Weitere Auskünfte erteilt:
Detlev Ewald
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