Erfurt, 17. Juni 2009 - Nr. 215
Die Thüringer Industriebetriebe mit 50 und mehr Beschäftigten erzielten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik im April 2009 einen Umsatz in Höhe von 1,7 Milliarden Euro und unterschritten das vergleichbare Vorjahresergebnis, bei zwei Arbeitstagen weniger, um 29,4 Prozent. Arbeitstäglich bereinigt betrug der Rückgang 22,3 Prozent. Der Volumenindex des Auftragseingangs (Basis 2005 = 100) als kurzfristiger Konjunkturindikator verringerte sich zum Vorjahresmonat um 35,6 Prozent.
Der Auslandsumsatz verbuchte einen höheren Rückgang von 42,7 Prozent (Arbeitstäglich bereinigt:
Der Absatz in das Inland verringerte sich um 22,2 Prozent (Arbeitstäglich bereinigt:
Die Zahl der Beschäftigten verringerte sich im April 2009 zum vergleichbaren Vorjahresmonat um 133 Personen bzw. 0,1 Prozent.
Eine Analyse über die Entwicklung der von der Größe her wichtigsten Wirtschaftszweige in der Thüringer Industrie im April 2009 ergab Folgendes:
Die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen als derzeit umsatzstärkster Wirtschaftszweig verbuchten im Monat April 2009 über 278 Millionen Euro Umsatz. Er verringerte sich zum vergleichbaren Vorjahresmonat um 36,0 Prozent (Arbeitstäglich bereinigt:
Die Hersteller von Nahrungs- und Futtermitteln lagen im Monat April 2009 an zweiter Stelle der umsatzstärksten Wirtschaftszweige. Sie erreichten im April 2009 rund 231 Millionen Euro Umsatz. Zum Vorjahresmonat wurde dieser um 2,4 Prozent unterschritten (Arbeitstäglich bereinigt war das jedoch ein Plus von 5,7 Prozent). Der Auslandsumsatz betrug 30 Millionen Euro und verringerte sich um 13,3 Prozent (Arbeitstäglich bereinigt:
Die Hersteller von Metallerzeugnissen erreichten im April 2009 mit 165 Millionen Euro den dritthöchsten Umsatzwert. Zum Vorjahresmonat sank der Umsatz um 32,9 Prozent (Arbeitstäglich bereinigt:
Die Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren lagen im betrachteten Monat an vierter Stelle der umsatzstärksten Wirtschaftszweige. Sie konnten 154 Millionen Euro Umsatz verbuchen. Dieser verringerte sich zum vergleichbaren Vorjahresmonat um 28,0 Prozent (Arbeitstäglich bereinigt:
Im April 2009 erreichten die Betriebe des Maschinenbaus mit 145 Millionen Euro den fünfthöchsten Umsatzwert. Zum Vorjahresmonat sank der Umsatz um 31,6 Prozent (Arbeitstäglich bereinigt:
Die Hersteller von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen meldeten im Monat April 2009 den sechsthöchsten Umsatzwert in Höhe von 142 Millionen Euro. Das waren 50,9 Prozent weniger als im gleichen Vorjahresmonat (Arbeitstäglich bereinigt:
Die Zahl der Beschäftigten konnte im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,9 Prozent bzw. 227 Personen erhöht werden. Der Volumenindex des Auftragseingangs als kurzfristiger Konjunkturindikator verringerte sich um 46,2 Prozent. Der Volumenindex des Auftragseingangs aus dem Ausland sank um 69,7 Prozent.
Die Entwicklungen zum Vorjahresmonat bzw. Vorjahreszeitraum für die einzelnen Wirtschaftszweige können detailliert dem Tabellenanhang entnommen werden.
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Ab Berichtsmonat Januar 2009 wird erstmals die neue Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 (WZ 2008) angewendet. Die WZ 2008 ist aus international harmonisierten Klassifikationen, insbesondere der NACE Rev.2 abgeleitet. Sie ist entsprechend europäischen Bestimmungen verbindlich anzuwenden.
Dies bedeutet, dass einige Bereiche, die bisher dem Bergbau oder dem Verarbeitenden Gewerbe zugeordnet waren, aus den Ergebnissen herausfallen (z.B. Verlagswesen, Recycling). Die Wirtschaftszweige haben sich teilweise inhaltlich und auch von der Bezeichnung her geändert. Die Vorjahre wurden entsprechend umgerechnet und sind somit vergleichbar.
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Weitere Auskünfte erteilt:
Detlev Ewald
Telefon: 03681 354-210
E-Mail: detlev.ewald@statistik.thueringen.de