Erfurt, 15. Juli 2009 - Nr. 220
Im 1. Quartal 2009 hatten im Durchschnitt 999 000 Personen einen Arbeitsplatz in Thüringen. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 12 800 Personen bzw. 1,3 Prozent weniger als im 1. Quartal 2008.
Für die rückläufige Entwicklung der Erwerbstätigkeit in Thüringen im 1. Quartal 2009 waren die Wirtschaftskrise und auch der lange kalte Winter ausschlaggebend. Thüringen verzeichnete im 1. Quartal 2009 gegenüber dem 1. Quartal 2008 einen Rückgang bei den voll sozialversicherungspflichtig Beschäftigten von ca. 3 000 Personen, hervorgerufen vor allem durch einen Rückgang im Bereich der Arbeitnehmerüberlassung von ca. 6 000 Personen.
Weiterhin verzeichnete Thüringen im 1. Quartal 2009 einen Rückgang der so genannten geringfügig Beschäftigten. Zu diesen zählen die geringfügig entlohnten Beschäftigten, die kurzfristig Beschäftigten und Beschäftigte in Arbeitsgelegenheiten (1-Euro-Jobs).
Die Erwerbstätigenentwicklung hängt im Jahr 2009 auch wesentlich von der Wirtschaftsstruktur ab.
So waren im 1. Quartal 2009 Regionen mit einem hohen Erwerbstätigenanteil im Dienstleistungssektor von den Auswirkungen der Wirtschaftskrise weniger stark betroffen. Weiterhin wurde im 1. Quartal 2009 in Thüringen die Zahl der Zeitarbeitnehmer in merklichem Umfang abgebaut. Die vermehrte Inanspruchnahme von konjunktureller Kurzarbeit hat sich generell positiv auf die Entwicklung der Zahl der Erwerbstätigen ausgewirkt.
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Den vorgelegten Erwerbstätigenzahlen liegt das so genannte Arbeitsortkonzept zugrunde, d.h. die ausgewiesenen Ergebnisse umfassen nur diejenigen Erwerbstätigen, die ihren Arbeitsort in Thüringen haben. Auspendler in die anderen Bundesländer bleiben unberücksichtigt, Einpendler aus anderen Bundesländern sind einbezogen.
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Weitere Auskünfte erteilt:
Jürgen Heß
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