Erfurt, 24. Juni 2009 - Nr. 221
Im April 2009 sank der Umsatz in den Thüringer Industriebetrieben mit 50 und mehr Beschäftigten gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresmonat um 29,4 Prozent, was nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik vorrangig auf den hohen Rückgang der Auslandsumsätze zurück zu führen ist. Es war ein stärkerer Rückgang als in der Summe der neuen Bundesländer mit 23,8 Prozent.
Der bundesweite Rückgang des Umsatzes war mit 29,1 Prozent ähnlich hoch wie in Thüringen. Im bundesweiten Ländervergleich nimmt Thüringen den zehnten Platz bei der Umsatzentwicklung ein.
Der Auslandsumsatz Thüringens sank im April 2009 gegenüber dem Vorjahresmonat um 42,7 Prozent. In den Industriebetrieben aller neuen Bundesländer betrug der Rückgang 30,1 Prozent. In Deutschland sank der Umsatz in das Ausland mit 34,5 Prozent ebenfalls langsamer als in Thüringen. Thüringen rangierte mit seinem Rückgang im Auslandsgeschäft auf dem vierzehnten Platz aller Bundesländer.
Die Exportquote, d.h. der Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz, betrug in Thüringen 28,5 Prozent. Damit war sie um 3,2 Prozentpunkte niedriger als die der neuen Bundesländer und lag um 13,9 Prozentpunkte unter dem bundesdeutschen Wert.
Der Thüringer Absatz auf dem inländischen Markt verringerte sich im April 2009 gegenüber dem Vorjahresmonat um 22,2 Prozent. In den Industriebetrieben aller neuen Bundesländer wurden mit
Bei der Beschäftigtenentwicklung hatte Thüringen im April 2009 zum gleichen Monat des Vorjahres ein Minus von 0,1 Prozent. In den neuen Bundesländern blieb die Beschäftigtenzahl gleich; in Deutschland verringerte sich die Beschäftigtenzahl um 1,7 Prozent. Thüringen lag an fünfter Stelle aller Bundesländer.
Der Umsatz je Beschäftigten sank in Thüringen schneller als im Durchschnitt der neuen Bundesländer und auch schneller als im Bundesdurchschnitt. Im Vergleich der 16 Bundesländer rangierte Thüringen auf dem elften Platz.
Ausgewählte Merkmale für Deutschland, die neuen Bundesländer und Thüringen im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe |
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Merkmal | Einheit | April 2009 | Januar bis April 2009 | |||
Absolute Werte |
Entwicklung zum Vorjahres- monat um % |
Absolute Werte |
Entwicklung zum Vorjahres- zeitraum um % |
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Gesamtumsatz | Deutschland | Millionen EUR |
101 770 | - 29,1 | 411 365 | - 22,9 |
Neue Bundesländer | 11 307 | - 23,8 | 45 032 | - 18,6 | ||
Thüringen | 1 743 | - 29,4 | 6 955 | - 23,7 | ||
Auslandsumsatz | Deutschland | Millionen EUR |
43 142 | - 34,5 | 177 883 | - 27,6 |
Neue Bundesländer | 3 581 | - 30,1 | 14 635 | - 23,4 | ||
Thüringen | 497 | - 42,7 | 2 119 | - 33,9 | ||
Inlandsumsatz | Deutschland | Millionen EUR |
58 629 | - 24,6 | 233 482 | - 19,0 |
Neue Bundesländer | 7 726 | - 20,5 | 30 397 | - 16,0 | ||
Thüringen | 1 246 | - 22,2 | 4 836 | - 18,1 | ||
Exportquote | Deutschland | Prozent | 42,4 | X | 43,2 | X |
Neue Bundesländer | 31,7 | X | 32,5 | X | ||
Thüringen | 28,5 | X | 30,5 | X | ||
Beschäftigte im Monatsdurchschnitt |
Deutschland | 1 000 Personen |
5 165 | - 1,7 | 5 202 | - 0,7 |
Neue Bundesländer | 622 | 0,0 | 624 | 1,2 | ||
Thüringen | 128 | - 0,1 | 128 | 1,3 | ||
Umsatz- produktivität |
Deutschland | EUR | 19 704 | - 27,9 | 79 073 | - 22,4 |
Neue Bundesländer | 18 190 | - 23,8 | 72 149 | - 19,5 | ||
Thüringen | 13 666 | - 29,3 | 54 217 | - 24,7 | ||
Arbeitsstunden | Deutschland | Millionen Stunden |
619 | - 16,8 | 2 550 | - 9,5 |
Neue Bundesländer | 80 | - 13,5 | 330 | - 6,3 | ||
Thüringen | 16 | - 15,1 | 66 | - 7,8 | ||
Lohn und Gehalt | Deutschland | Millionen EUR |
17 307 | - 7,7 | 67 907 | - 4,0 |
Neue Bundesländer | 1 618 | - 3,6 | 6 154 | - 2,1 | ||
Thüringen | 279 | - 5,0 | 1 093 | - 3,2 | ||
Deutschland und Neue Bundesländer (grundsätzlich vorläufige Ergebnisse) X = Tabellenfach gesperrt, weil Aussage nicht sinnvoll |
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Ab Berichtsmonat Januar 2009 wird erstmals die neue Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 (WZ 2008) angewendet. Die WZ 2008 ist aus international harmonisierten Klassifikationen, insbesondere der NACE Rev.2 abgeleitet. Sie ist entsprechend europäischen Bestimmungen verbindlich anzuwenden. Dies bedeutet, dass einige Bereiche, die bisher dem Bergbau oder dem Verarbeitenden Gewerbe zugeordnet waren, aus den Ergebnissen herausfallen (z.B. Verlagswesen, Recycling). Die Vorjahre wurden entsprechend umgerechnet und sind somit vergleichbar.
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Weitere Auskünfte erteilt:
Detlev Ewald
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