Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung

Erfurt, 14. Juli 2009 - Nr. 263

Die Thüringer Industrie im Mai 2009
Monat Mai: Arbeitstäglich bereinigter Umsatzzuwachs zum Vormonat, Umsatz jedoch unter Vorjahresniveau

Die 879 Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe erzielten im Mai 2009 einen Umsatz in Höhe von 1,7 Milliarden Euro.
Zum Vormonat April wurde im Mai arbeitstäglich bereinigt ein Umsatz-Plus von 4,9 Prozent ermittelt. Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik ist diese Entwicklung vor allem auf den Anstieg beim Auslandsumsatz um 15,0 Prozent zurückzuführen. Das Geschäft mit den inländischen Abnehmern erhöhte sich zum Vormonat um 0,9 Prozent.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat sank der Umsatz um 485 Millionen Euro bzw. 21,8 Prozent (bei einem Arbeitstag weniger). Arbeitstäglich bereinigt betrug der Rückgang trotz des Anstiegs zum Vormonat - 17,7 Prozent.

Die Auslandsumsätze verringerten sich im Mai 2009 zum Vorjahresmonat arbeitstäglich bereinigt um 21,7 Prozent. Dabei lag der Umsatz der Exporte Thüringens mit den Ländern der Eurozone um 20,3 Prozent, der Absatz in das übrige Ausland um 23,9 Prozent unter dem Vorjahresniveau.
Die Exportquote lag im Mai 2009 bei 31,3 Prozent und war damit um 1,6 Prozentpunkte niedriger als im Mai 2008.

Das Geschäft mit den inländischen Abnehmern verlief im Mai 2009 im Vergleich mit dem Vorjahresmonat mit - 22,0 Prozent rückläufig.

Innerhalb der umsatzmäßig wichtigsten Wirtschaftszweige ging der arbeitstäglich bereinigte Umsatz im Mai 2009 gegenüber Mai 2008 bei der Metallerzeugung und -bearbeitung mit - 37,5 Prozent (Inland: - 25,9 Prozent, Ausland: - 54,5 Prozent) am deutlichsten zurück.
Es folgten die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen mit - 27,6 Prozent (Inland: - 22,4 Prozent, Ausland: - 34,6 Prozent), der Maschinenbau mit - 27,6 Prozent (Inland: - 27,4 Prozent, Ausland: - 28,0 Prozent), die Hersteller von elektrischen Ausrüstungen mit - 26,8 Prozent (Inland: - 25,7 Prozent, Ausland: - 29,5 Prozent), die Hersteller von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen mit - 26,5 Prozent (Inland: - 14,7 Prozent, Ausland: - 39,9 Prozent) und die Hersteller von Metallerzeugnissen mit - 25,3 Prozent (Inland: - 26,1 Prozent, Ausland: - 23,4 Prozent).
Einen Umsatzanstieg wiesen nur die Hersteller von chemischen Erzeugnissen mit + 2,8 Prozent (Inland: + 5,1 Prozent, Ausland: - 3,8 Prozent) aus.

Der Auftragseingangsindex (Basis 2005 = 100) als kurzfristiger Konjunkturindikator verringerte sich von 98,5 im April auf 96,8 im Mai. Zum Vorjahresmonat sanken die Auftragseingänge um 29,3 Prozent.
Der Index des Auftragseingangs aus dem Ausland verringerte sich weiter und betrug im Mai 79,2. Zum Vorjahresmonat sanken die Bestellungen aus dem Ausland um 41,2 Prozent.

Ende Mai 2009 waren in den Thüringer Industriebetrieben mit 50 und mehr Beschäftigten knapp 127 Tausend Personen beschäftigt. Das waren 1 565 Beschäftigte (- 1,2 Prozent) weniger als Ende Mai 2008.


Januar bis Mai
In den ersten fünf Monaten 2009 betrug das Umsatzvolumen 8,7 Milliarden Euro. Zum Vergleichszeitraum des Vorjahres verringerten sich die Umsätze – bei zwei
Arbeitstagen weniger – um 2,6 Milliarden Euro bzw. 23,3 Prozent. Der Rückgang betrug arbeitstäglich bereinigt 21,8 Prozent.


- Eine ausführliche Information über die umsatzseitig wichtigsten Wirtschaftszweige erfolgt in Kürze.
- Ab Berichtsmonat Januar 2009 wird die neue Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 (WZ 2008) angewendet. Die WZ 2008 ist aus international harmonisierten Klassifikationen, insbesondere der NACE Rev.2 abgeleitet. Sie ist entsprechend europäischen Bestimmungen verbindlich anzuwenden. Dies bedeutet, dass einige Bereiche, die bisher dem Bergbau oder dem Verarbeitenden Gewerbe zugeordnet waren, aus den Ergebnissen herausfallen (z.B. Verlagswesen, Recycling).
Die Wirtschaftszweige haben sich teilweise inhaltlich und auch von der Bezeichnung her geändert. Die Vorjahre wurden entsprechend umgerechnet und sind somit vergleichbar.



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Weitere Auskünfte erteilt:
Detlev Ewald
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