Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 30. Juli 2009 - Nr. 289

Regionale Bevölkerungsentwicklung im Jahr 2008
Drei kreisfreie Städte mit leichtem Plus

Zum Stichtag 31. Dezember 2008 hatte Thüringen 2 267 763 Einwohner. Das waren 21 456 Personen bzw. 0,9 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.

Wie stellt sich die regionale Untersetzung des Landesergebnisses dar?
Nur die kreisfreien Städte Erfurt, Weimar und Jena meldeten ein leichtes Plus zwischen 0,2 und 0,6 Prozent. Dabei ist zu berücksichtigen, dass in diesen Städten zusätzlich viele junge Menschen wohnen, die sich im Studium oder in der Ausbildung befinden.
In den kreisfreien Städten Suhl, Gera und Eisenach sowie in allen Landkreisen konnte der Bevölkerungsrückgang nicht gestoppt werden. Günstiger als im Landesdurchschnitt von - 0,9 Prozent lagen neben den drei Städten mit Zuwachs nur die Stadt Eisenach (- 0,6 Prozent), der Landkreis Nordhausen (- 0,7 Prozent) und der Saale-Holzland-Kreis (- 0,8 Prozent). Ziemlich im Landesschnitt entwickelten sich der Ilmkreis, sowie die Landkreise Eichsfeld, Gotha und der Unstrut-Hainich-Kreis. Die größten Verluste gab es in der Stadt Suhl (- 2,1 Prozent) sowie im Kyffhäuserkreis (- 1,8 Prozent) und in den Landkreisen Greiz und Sonneberg (je - 1,7 Prozent).

Thüringens Einwohnerrückgang resultierte im Jahr 2008 aus einem Wanderungsverlust von 12,7 Tausend sowie einem Sterbefallüberschuss von rund 8,9 Tausend Personen.

Die Stadt Jena konnte als einzige Stadt unter allen kreisfreien Städten und Landkreisen sowohl beim Saldo von Geburten und Gestorbenen als auch beim Wanderungssaldo ein Plus erzielen. Mit 1 071 Lebendgeborenen gab es in diesem Zeitraum 159 neue Erdenbürger mehr als Todesfälle und mit 6 606 Zuzügen und 6 127 Fortzügen gewann die Stadt weitere 479 neue Einwohner.
In Erfurt und Weimar basiert der Bevölkerungszuwachs 2008 allein auf einer positiven Wanderungsbilanz, denn in beiden Städten gab es mehr Todesfälle als Geburten. 590 bzw. 266 mehr Zu- als Fortzüge kompensierten den Gestorbenenüberschuss von 184 bzw. 49 Personen.
Dagegen gab es in Suhl, Gera und Eisenach und in allen Landkreisen mehr Fort- als Zuzüge und mehr Sterbefälle als Geburten. In Suhl betrug der Wanderungssaldo - 546 Personen und im Kyffhäuserkreis - 966 Personen. Auf 1 000 Einwohner bezogen entsprach das einem Verlust von 13 bzw. 11 Personen, ca. doppelt so hoch wie der Landesdurchschnitt von fast 6 Personen je 1 000 Einwohner.

Detaillierte regionale Ergebnisse zur Bevölkerungsentwicklung (Geburten und Todesfälle sowie Zu- und Fortzüge) finden Sie in unserem Datenangebot im Internet unter www.statistik.thueringen.de.

Bevölkerungsentwicklung im Jahr 2008
Kreisfreie Stadt
Landkreis
Land
Bevölkerung am Veränderung
2008:2007
31.12.2007 31.12.2008
Personen absolut um %
Stadt Erfurt 202 929 203 333 404 0,2
Stadt Gera 101 618 100 643 - 975 - 1,0
Stadt Jena 102 752 103 392 640 0,6
Stadt Suhl 41 015 40 173 - 842 - 2,1
Stadt Weimar 64 720 64 938 218 0,3
Stadt Eisenach 43 308 43 051 - 257 - 0,6
Eichsfeld 107 924 106 937 - 987 - 0,9
Nordhausen 91 762 91 120 - 642 - 0,7
Wartburgkreis 135 058 133 451 - 1 607 - 1,2
Unstrut-Hainich-Kreis 111 643 110 581 - 1 062 - 1,0
Kyffhäuserkreis 85 362 83 835 - 1 527 - 1,8
Schmalkalden-Meiningen 134 262 132 780 - 1 482 - 1,1
Gotha 141 405 140 041 - 1 364 - 1,0
Sömmerda 75 257 74 359 - 898 - 1,2
Hildburghausen 69 425 68 596 - 829 - 1,2
Ilm-Kreis 114 445 113 416 - 1 029 - 0,9
WeimarerLand 86 568 85 509 - 1 059 - 1,2
Sonneberg 62 384 61 315 - 1 069 - 1,7
Saalfeld-Rudolstadt 121 542 119 817 - 1 725 - 1,4
Saale-Holzland-Kreis 88 935 88 199 - 736 - 0,8
Saale-Orla-Kreis 90 910 89 825 - 1 085 - 1,2
Greiz 112 682 110 747 - 1 935 - 1,7
AltenburgerLand 103 313 101 705 - 1 608 - 1,6
Thüringen 2 289 219 2 267 763 - 21 456 - 0,9
kreisfreie Städte 556 342 555 530 - 812 - 0,1
Landkreise 1 732 877 1 712 233 - 20 644 - 1,2



Regionale Bevölkerungsentwicklung im Jahr 2008 - Drei kreisfreie Städte mit leichtem Plus

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