Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung

Erfurt, 31. Juli 2009 - Nr. 291

Thüringer Landwirte erwarten eine gute Getreideernte

Nach den ersten Ertragsschätzungen der Ernte- und Betriebsberichterstatter vom Juni 2009 rechnen die Thüringer Landwirte mit einer Ernte von 2,6 Millionen Tonnen Getreide (ohne Körnermais und Corn-Cob-Mix). Damit wird die diesjährige Erntemenge an Getreide nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik den Durchschnitt der vergangenen sechs Jahre überbieten, aber unter der Erntemenge vom Vorjahr liegen. Die leichte Ausdehnung der Getreideanbaufläche um 1 Prozent kann den mit 6,7 Tonnen um 4 Prozent niedrigeren Hektarertrag nicht ausgleichen.

Bei Winterweizen, der dominierenden Getreideart in Thüringen, wird eine Erntemenge von 1,6 Millionen Tonnen eingeschätzt, die damit trotz einer Ausdehnung der Anbaufläche um mehr als 9 000 Hektar um 4 Prozent unter dem Vorjahr liegt. Der durchschnittliche Hektarertrag von 7,1 Tonnen wird um 0,6 Tonnen geringer als der mit 7,7 Tonnen zweithöchste Ertrag vom Vorjahr sein (Höchster Ertrag 2004: 7,9 Tonnen/Hektar).

An Wintergerste, mit deren Ernte bereits begonnen wurde, werden 0,5 Millionen Tonnen erwartet. Mit 6,7 Tonnen würde der durchschnittliche Hektarertrag um 1 Prozent unter dem Vorjahresergebnis liegen. Aufgrund der Ausdehnung der Anbaufläche um etwa 5 Prozent wird die Erntemenge jedoch um etwa 4 Prozent höher ausfallen als im Vorjahr.

Bei der überwiegend als Braugerste eingesetzten Sommergerste werden nach ersten Berechnungen voraussichtlich ca. 0,2 Millionen Tonnen geerntet. Durch einen starken Anbaurückgang um 22 Prozent bedeutet dies trotz einer leichten Steigerung der Ertragserwartung um 2 Prozent auf 5,3 Tonnen eine Verringerung der Erntemenge um 20 Prozent gegenüber 2008.

Beim Roggen wurde der Anbau um 11 Prozent erweitert. Damit stehen seit 2002 erstmalig wieder über 13 Tausend Hektar im Feld. Der erwartete Ertrag liegt mit 6,6 Tonnen um 1 Prozent über dem Vorjahr. Damit wird die Erntemenge von 90 Tausend Tonnen das Vorjahresergebnis um voraussichtlich 12 Prozent überbieten.

Für Winterraps wurde im Juni ein leicht unterdurchschnittlicher Hektarertrag von 3,5 Tonnen ermittelt. Da der Anbauumfang den Vorjahreswert nahezu erreicht, wird mit 0,4 Millionen Tonnen eine um ca. 2 Prozent geringere Erntemenge als vor einem Jahr eingefahren werden.

Zu dieser Juni-Schätzung meldeten 86 Prozent der Ernteberichterstatter ausreichende Niederschlagsmengen. Je nach weiterem Witterungslauf werden diese ersten Schätzungen von den endgültigen Ergebnissen zur Ernte 2009 mehr oder weniger abweichen.



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