Erfurt, 11. August 2009 - Nr. 306
Nach den Sommerferien ist besonders zu Schuljahresbeginn auf den Schulwegen von allen Verkehrsteilnehmern wieder große Aufmerksamkeit gefordert. Nicht zuletzt deswegen, weil sich die Verkehrsunfalljahresbilanzen 2007 und 2008 nicht erfreulich entwickelt haben.
Der Jahresvergleich zeigt folgendes Bild: Im Jahr 2008 ereigneten sich 56 Schulwegunfälle. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 10 Unfälle (21,7 Prozent) mehr als im Jahr 2007. Darunter waren 52 Unfälle mit Personenschaden und 4 Unfälle mit Sachschaden. Im Jahr 2007 hingegen wurden nur 46 Schulwegunfälle registriert. Neben der Erhöhung der Anzahl der Schulwegunfälle im Jahr 2008 wurde in diesem Jahr auch ein Kind auf dem Schulweg getötet.
Bei Schulwegunfällen verunglückten in den zwölf Monaten des Jahres 2008 insgesamt 71 Personen.
Unter den 71 verunglückten Personen befanden sich 66 Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren.
11 Kinder waren mit dem Fahrrad unterwegs zur Schule, dabei wurden 2 Kinder schwer und 9 Kinder leicht verletzt. Auch mit dem Schulbus ereigneten sich Unfälle, bei denen Kinder zu Schaden kamen. In der Altersgruppe von 6 bis 14 Jahren verletzten sich 8 Kinder bei einem solchen Unfall leicht. Ebenso in anderen Bussen verunglückten 10 Kinder. Ein Kind wurde als Insasse in einem PKW verletzt. Als Fußgänger verunglückten auf dem Weg zur Schule 36 Kinder. 13 Kinder wurden dabei schwer, 22 Kinder leicht verletzt und 1 Kind verstarb.
Die meisten Schulwegunfälle passieren entweder morgens in der Zeit zwischen 6.00 Uhr und 8.00 Uhr und nach Schulschluss zwischen 12.00 Uhr und 14.00 Uhr.
In 14 Fällen waren die Kinder die Verursacher eines Verkehrsunfalls.
Als Schulwegunfall bezeichnet man einen Unfall, bei dem mindestens ein Kind/Jugendlicher auf dem Weg zur und von der Schule beteiligt ist. Kinder sind die schwächsten Verkehrsteilnehmer. Mangelnde Erfahrung, Einschätzungsvermögen der Verkehrssituation besonders bei den Schulanfängern führen zu einer besonderen Gefährdung.
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Weitere Auskünfte erteilt:
Christine Gerth
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