Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 04. September 2009 - Nr. 321

Gefahr durch Wildwechsel

Die Zahl der Wildunfälle auf Thüringens Straßen stieg nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik im Jahr 2008 deutlich im Vergleich zum Jahr zuvor. Die Polizei wurde zu 181 schweren Unfällen mit Wildkollisionen gerufen. Das waren 17 Unfälle mehr als im Jahr zuvor. Bei den 181 Wildunfällen verunglückten im vergangenen Jahr 99 Personen, 10 Personen mehr als im Jahr 2007. Dabei verstarb 1 Person, 21 Personen wurden schwer, 77 leicht verletzt.

Besonders häufig waren Zusammenstöße mit Damm-, Rot-, Reh- und Schwarzwild auf Thüringens Straßen. Ihr Anteil lag mit 148 Unfällen bei rund 80 Prozent aller Wildunfälle im Jahr 2008, wobei in Folge eines Unfalls ein Fahrer verstarb. An weiteren 26 Unfällen waren sonstige Wildtiere, u.a. Marder oder Füchse beteiligt und 7 Unfälle ereigneten sich mit Hasen.

Im Monat August ereigneten sich im vergangenen Jahr die meisten Wildunfälle (28 Unfälle), gefolgt vom Monat Juni mit 21 Wildunfällen. Im Jahr 2007 waren vor allem die Monate Juli bis Oktober mit je 17 Unfällen die gefährlichsten Monate.

Die Annahme, dass sich die Kollisionsgefahr mit Wildtieren bei Dämmerung deutlich erhöht, kann durch die statistischen Zahlen nicht belegt werden. Zwei Drittel aller Wildunfälle (120) ereigneten sich bei Dunkelheit, 43 Unfälle bei Tageslicht und 18 Unfälle während der Dämmerung. Kritische Uhrzeiten mit vermehrten Wildzusammenstößen waren vor allem in den Nachtsstunden zwischen 22 und 24 Uhr (41 Unfälle) und am frühen Morgen zwischen 4 und 6 Uhr (35 Unfälle). Diesen Trend gab es auch in den Vorjahren. Im Jahr 2007 ereigneten sich zwischen 22 und 24 Uhr 33 Unfälle und zwischen 4 und 6 Uhr 30 Zusammenstöße.

Auf dem Thüringer Straßennetz ereigneten sich 90 Unfälle auf Landstraßen und 44 Unfälle auf Bundesstraßen. Diese Straßen sind als Schwerpunkte für Wildunfälle anzusehen.

In den Thüringer Landkreisen häuften sich die Wildunfälle im Ilm-Kreis. Wie im Jahr zuvor nahm die Polizei im Ilm-Kreis die meisten Wildunfälle auf. Es waren 17 Unfälle, 3 Unfälle weniger als im Jahr 2007. Im Kreis Weimarer Land kam es zu 16 Wildunfällen (+1). Gefolgt vom Wartburgkreis, dem Landkreis Sonneberg und dem Saale-Holzland-Kreis mit je 15 Wildunfällen.

Wildunfälle und die dabei Verunglückten


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Weitere Auskünfte erteilt:
Christine Gerth
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E-Mail: christine.gerth@statistik.thueringen.de