Erfurt, 04. September 2009 - Nr. 359
In Thüringen kamen im Jahr 2008 nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 17 332 Kinder zur Welt, 8 881 Jungen und 8 451 Mädchen. Das sind insgesamt 156 Babys mehr als im Jahr zuvor und die höchste Zahl Lebendgeborener seit 2001. Damit stabilisierte sich das Aufwärtsniveau von 2007.
Auch die statistische durchschnittliche Kinderzahl je Frau, d.h. die Summe der altersspezifischen Geburtenziffern, hat sich im Jahr 2008 im Land weiter erhöht auf 1,37 Kinder (2007: 1,34 Kinder).
Lag die durchschnittliche Kinderzahl je Frau im Jahr 1990 bei 1,50 Kindern, war deren Entwicklung seitdem rückläufig und erreichte im Jahr 1994 mit 0,77 Kindern je Frau den tiefsten Stand.
Seit 1995 stieg das Geburtenniveau fast stetig an. Seit 2007 ist der Aufwärtstrend wieder deutlicher. Die Entwicklung seit dem Jahr 2007 beendete die zwischenzeitlich stagnierende bzw. leicht rückläufige Entwicklung der durchschnittlichen Kinderzahl je Frau in Thüringen (siehe Grafik).
Im Jahr 2008 konnte die bisher höchste Anzahl seit 1991 registriert werden.
Die 1,37 Kinder entsprechen dem Wert, der für die Frauen in den alten Bundesländern im Jahr 2007 statistisch ermittelt wurde.
Auch im Jahr 2008 gab es erhebliche regionale Unterschiede in der erreichten durchschnittlichen Kinderzahl je Frau.
Im Vergleich zwischen den kreisfreien Städten und Landkreisen war die durchschnittliche Kinderzahl je Frau im Landkreis Sömmerda mit 1,52 die höchste, gefolgt von den Landkreisen Gotha und Weimarer Land mit je 1,49 Kindern sowie dem Ilmkreis und dem Unstrut-Hainich-Kreis (je 1,47).
Erst dann folgt mit der Stadt Jena (1,45) die erste kreisfreie Stadt. Die niedrigste durchschnittliche Kinderzahl je Frau gab es in der Stadt Suhl mit 1,20 Kindern, gefolgt von dem Landkreis Greiz (1,29) sowie dem Kyffhäuserkreis und den Landkreisen Saalfeld-Rudolstadt, Schmalkalden-Meiningen und Sonneberg (je 1,30).
Unter den 17 332 Neugeborenen des Jahres 2008 waren 470 Zwillings- und 9 Drillingskinder.
Die Mütter waren bei der Geburt durchschnittlich 28,3 Jahre alt.
Über 14 Prozent aller Thüringer Neuerdenbürger hatten eine Mama, die das 35. Lebensjahr erreicht oder überschritten hatte.
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* Zusammengefasste Geburtenziffer:
Die Summe der altersspezifischen Geburtenziffern, auch als zusammengefasste Geburtenziffer bezeichnet, gibt an, wie viele Kinder eine Frau im Laufe ihres Lebens bekommen würde, wenn sich ihr Geburtenverhalten ausschließlich nach dem aller Frauen zwischen 15 und 44 Jahren im jeweils betrachteten Jahr richten würde.
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Weitere Auskünfte erteilt:
Dagmar Kobler
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