Erfurt, 10. September 2009 - Nr. 364
Im Jahr 2008 nahmen sich 348 Thüringer selbst das Leben. Wie das Thüringer Landesamt für Statistik anlässlich des Welt-Suizid-Präventionstages am 10. September mitteilt, waren das 45 Menschen bzw. 14,9 Prozent mehr als im Jahr 2007. Der Anteil gemessen an allen Todesfällen betrug 1,3 Prozent.
Mit 15,3 Suiziden je 100 000 Einwohner stieg die Sterbeziffer gegenüber dem Vorjahr um 2,1 Prozentpunkte.
Mehr als drei Viertel (78,7 Prozent) aller Suizide wurden von Männern verübt.
Das durchschnittliche Sterbealter lag im Jahr 2008 bei 53,4 Jahren. Das waren 3,4 Jahre weniger als im Jahr zuvor. Frauen nahmen sich im Durchschnitt mit 59,0 Jahren das Leben, Männer mit 51,8 Jahren.
Mehr als die Hälfte (178 Personen bzw. 51,1 Prozent) waren im Alter zwischen 40 und 70 Jahren.
7 Menschen setzten im Alter von 10 bis unter 20 Jahren ihrem Leben ein Ende. Besonders hoch war auch der Anteil in der Altersgruppe der 70 bis unter 80-Jährigen (50 Menschen).
Häufigste gewählte Todesart war „Erhängen, Strangulieren oder Ersticken“ (61,5 Prozent), vor „Selbstvergiftung“ (16,4 Prozent), „Sturz in die Tiefe“ (6,9 Prozent) und „Schusswaffe“ (4,3 Prozent).
Die meisten Suizide wurden im Jahr 2008 im März begangen (39 Sterbefälle).
Die meisten Menschen nahmen sich im Jahr 2008 an einem Montag das Leben (66), gefolgt vom Sonntag (53). Schlusslicht war der Samstag (40).
Die höchste Suizid-Sterbeziffer wurde für die Stadt Suhl ermittelt (29,5 Verstorbene je 100 000 Einwohner), die niedrigste für die kreisfreie Stadt Eisenach (7,0 Verstorbene je 100 000 Einwohner). Für die Stadt Erfurt wurde genau die Sterbeziffer des Landes (15,3 Suizide je 100 000 Einwohner) errechnet.
Sterbefälle durch vorsätzliche Selbstbeschädigung (ICD-10 X60 - X84) nach Kreisen 2008 |
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Kreisfreie Stadt Landkreis Land |
Anzahl | Sterbeziffer (je 100 000 der mittleren Bevölkerung) |
Sterbealter |
Stadt Erfurt | 31 | 15,3 | 49,4 |
Stadt Gera | 12 | 11,9 | 62,6 |
Stadt Jena | 15 | 14,6 | 48,5 |
Stadt Suhl | 12 | 29,5 | 46,3 |
Stadt Weimar | 6 | 9,3 | 52,8 |
Stadt Eisenach | 3 | 7,0 | 57,3 |
Eichsfeld | 8 | 7,4 | 45,5 |
Nordhausen | 10 | 10,9 | 61,6 |
Wartburgkreis | 24 | 17,9 | 49,4 |
Unstrut-Hainich-Kreis | 26 | 23,4 | 58,3 |
Kyffhäuserkreis | 17 | 20,1 | 54,9 |
Schmalkalden-Meiningen | 19 | 14,2 | 53,7 |
Gotha | 14 | 9,9 | 53,5 |
Sömmerda | 12 | 16,0 | 53,3 |
Hildburghausen | 10 | 14,5 | 53,4 |
Ilm-Kreis | 19 | 16,7 | 58,9 |
Weimarer Land | 11 | 12,8 | 46,2 |
Sonneberg | 11 | 17,8 | 48,1 |
Saalfeld-Rudolstadt | 29 | 24,0 | 55,3 |
Saale-Holzland-Kreis | 16 | 18,1 | 51,0 |
Saale-Orla-Kreis | 17 | 18,8 | 55,5 |
Greiz | 12 | 10,7 | 54,8 |
Altenburger Land | 14 | 13,6 | 55,9 |
Thüringen | 348 | 15,3 | 53,4 |
Anmerkung: Die regionale Zuordnung der Sterbefälle erfolgt entsprechend dem Hauptwohnsitz des Verstorbenen. |
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Weitere Auskünfte erteilt:
Sigrid Langhammer
Telefon: 0361 37-734517
E-Mail: sigrid.langhammmer@statistik.thueringen.de