Erfurt, 10. September 2009 - Nr. 367
Mit einer Online-Gemeinschaftspublikation liefern die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder erstmals grundlegendes Material zur Lebenssituation von Personen mit Migrationshintergrund; unter anderem zum zahlenmäßigen Anteil dieser Personengruppe, zu deren Beteiligung am Arbeitsmarkt in der Region, zu Schulabschluss, Haushaltsgröße, Kindern, überwiegendem Lebensunterhalt.
Dabei kann mithilfe der jetzt vorgelegten drei Publikationen zu den Jahren 2005 bis 2007 sowohl eine zeitliche Entwicklung untersucht werden, als auch innerhalb eines jeden Heftes ein regionaler Vergleich vorgenommen werden.
Die für die alten Bundesländer dargestellten Regionen sind in der Regel Zusammenfassungen mehrerer Landkreise und kreisfreier Städte, sodass sich die statistischen Aussagen auf Gebiete mit mindestens 500 000 Einwohnern beziehen.
Für die neuen Bundesländer ist aus methodischen Gründen stets nur die Summe der fünf Flächenländer (Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen) ausgewiesen. Trotz der damit verbundenen Einschränkung der regionalen Aussagekraft können für die neuen Bundesländer interessante Ergebnisse festgestellt werden.
Zwar verwundert es nicht, dass - Stand 2007 - der Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund an der Gesamtbevölkerung dort mit knapp 5 Prozent deutlich unter den Regionen in den alten Bundesländern liegt (Rheinland-Pfalz z.B. 18 Prozent, Hessen 24 Prozent). Eher überrascht schon, dass innerhalb der Bevölkerung mit Migrationshintergrund der Anteil von Personen mit Hochschulreife an der gesamten Personengruppe höher ist als unter der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund (knapp 33 Prozent zu 19 Prozent). Faktisch umgekehrt verhält es sich bei den Realschulabschlüssen (26,7 Prozent zu 47,5 Prozent), während der Anteil von Personen mit Hauptschulabschluss in beiden Personengruppen fast gleich bei rund 28 Prozent liegt.
Zu den Menschen mit Migrationshintergrund zählen in diesem Kontext alle nach 1949 auf das heutige Gebiet der Bundesrepublik Deutschland Zugewanderten sowie alle in Deutschland geborenen Ausländer und alle in Deutschland als Deutsche Geborenen mit zumindest einem zugewanderten oder als Ausländer in Deutschland geborenen Elternteil.
Die jeweils über 400 Seiten umfassenden Publikationen sind ausschließlich als pdf-Download über das Gemeinsame Statistikportal des Bundes und der Länder unter www.statistikportal.de zugänglich. Die Downloads sind kostenfrei.
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Weitere Auskünfte erteilt:
Dr. Thomas Ewers
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