Erfurt, 18. September 2009 - Nr. 373
Die 876 Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe erzielten im Juli 2009 nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik einen Umsatz in Höhe von knapp 1,9 Milliarden Euro. Arbeitstäglich betrug der Umsatz 81,3 Millionen Euro, dies ist der niedrigste Wert seit Februar 2009.
Der im Juli registrierte wertmäßige und zum Teil auch saisonal bedingte Umsatzrückgang von 2,5 Prozent geht vor allem zu Lasten der Exporte. Nach einer Zunahme der Auslandsumsätze in den Monaten Mai und Juni gingen diese im Juli gegenüber dem Vormonat um 7 Prozent zurück.
Das Geschäft mit den inländischen Abnehmern verringerte sich im Juli 2009 im Vergleich zum Vormonat nur leicht um 0,4 Prozent.
Die Exportquote lag im Juli 2009 bei 30,6 Prozent und war damit um 1,5 Prozentpunkte niedriger als im Vormonat. Während sich der Exportumsatz Thüringens mit den Ländern der Eurozone um 3,3 Prozent gegenüber dem Juni verringerte, sank der Absatz in das übrige Ausland um 12,9 Prozent.
Entgegen der allgemeinen Entwicklung in der Thüringer Industrie konnte im Juli 2009 in einigen Branchen dennoch ein Anstieg der getätigten Umsätze gegenüber dem Vormonat registriert werden. Hierzu zählen unter anderem die Wirtschaftszweige:
- Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen (Umsatzzuwachs Juli 2009 zu Juni 2009
- Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen mit
- Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln mit
Einen Umsatzrückgang zum Vormonat mussten dagegen insbesondere die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen
Ende Juli 2009 waren in den Thüringer Industriebetrieben mit 50 und mehr Beschäftigten knapp 126 Tausend Personen beschäftigt. Das waren 417 Beschäftigte
Trotz Stabilisierung im laufenden Jahr ist das Umsatzniveau nach wie vor relativ gering. Im Vergleich des Monats Juli 2009 zu Juli 2008 betrug der Umsatzrückgang 415 Millionen Euro bzw. 18,1 Prozent.
Für die ersten sieben Monate des Jahres 2009 verglichen mit dem entsprechenden Zeitraum des Vorjahres wurden 3,5 Milliarden Euro bzw. 21,7 Prozent weniger Umsatz ausgewiesen.
- Eine ausführliche Information über die umsatzstärksten Wirtschaftszweige erfolgt in Kürze.
- Ab Berichtsmonat Januar 2009 wird erstmals die neue Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 (WZ 2008) angewendet. Die WZ 2008 ist aus international harmonisierten Klassifikationen, insbesondere der NACE Rev.2 abgeleitet. Sie ist entsprechend europäischen Bestimmungen verbindlich anzuwenden. Dies bedeutet, dass einige Bereiche, die bisher dem Bergbau oder dem Verarbeitenden Gewerbe zugeordnet waren, aus den Ergebnissen herausfallen (z.B. Verlagswesen, Recycling). Die Wirtschaftszweige haben sich teilweise inhaltlich und auch von der Bezeichnung her geändert. Die Vorjahre wurden entsprechend umgerechnet und sind somit vergleichbar.
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Weitere Auskünfte erteilt:
Gerd Nußpickel
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