Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 30. September 2009 - Nr. 417

Durchschnittsalter der Thüringer Bevölkerung
In den letzten 8 Jahren stieg das Durchschnittsalter um 3,4 Jahre

Niedrige Geburtenzahlen, steigende Lebenserwartung und Abwanderungen in unterschiedlichem Maße führten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik auch in den letzten 8 Jahren zum stetigen Anstieg des Durchschnittsalters der Thüringer Bevölkerung.
So war der Durchschnittsthüringer mit 45,3 Jahren am 31.12.2008 um 3,4 Jahre älter als am Jahresende 2000 (41,9 Jahre).
Dieser „Alterungsprozess“ lag über dem des früheren Bundesgebietes, wo im gleichen Zeitraum ein Zuwachs von + 1,9 Jahren (2000: 40,9 Jahre; 2008: 42,8 Jahre) registriert wurde und über dem aller neuen Bundesländer, wo die Zunahme mit + 2,9 Jahren (2000: 41,9 und 2008: 44,8 Jahre) um ca. ein halbes Jahr geringer ausfiel.
Waren Thüringens Einwohner Ende 1990 mit 37,8 Jahren durchschnittlich noch 1 Jahr und 10 Monate jünger als die Bevölkerung des früheren Bundesgebietes, so sind sie inzwischen – nach 18 Jahren – mit einer Zunahme von 7,5 Jahren im Durchschnitt über 2,5 Jahre älter.
In der Summe der neuen Bundesländer ist die Bevölkerung inzwischen knapp 2,1 Jahre älter als in den alten Bundesländern (siehe Grafik).

Auch innerhalb Thüringens stellt sich die Altersstruktur der Bevölkerung regional unterschiedlich dar. Die Stadt- und Landkreise verzeichneten differenzierte Veränderungen beim Durchschnittsalter – ausgehend von einem abweichenden Ausgangsniveau (siehe Tabelle).
Die „jüngste“ Bevölkerung Thüringens lebte im Jahr 2000 mit einem Altersschnitt von 39,5 Jahren im Eichsfeldkreis. Nicht ganz so „jung“ waren die aus dem Weimarer Land (2000: 40,7 Jahre) und die der Stadt Jena (40,9 Jahre).
Per 31.12.2008 hatten die Einwohner des Landkreises Eichsfeld im Durchschnitt ein um 3,7 Jahre höheres Alter, das mit 43,2 Jahren nicht mehr das niedrigste innerhalb Thüringens war. Das übernahm per 31.12.2008 die Stadt Jena mit 42,4 Jahren.
Die Bevölkerung der kreisfreien Stadt Suhl „legte“ im Altersdurchschnitt seit 2000 mit fast + 5,4 Jahren am meisten zu und hat inzwischen mit 47,6 Jahren die „ältesten“ Einwohner in Thüringen, gefolgt vom Altenburger Land (2008: 47,5 Jahre; Zuwachs seit 2000: + 3,8 Jahre) und der Stadt Gera (2008: 47,1 Jahre; Zuwachs seit 2000: + 4,1 Jahre).

Die Entwicklung des Durchschnittsalters ist ein populäres Maß für die Darstellung der Veränderung in der Alterstruktur einer Bevölkerung und damit für die Geschwindigkeit des Prozesses, der sich mit dem Begriff Demografischer Wandel eingebürgert hat.

Entwicklung des Durchschnittsalters der Bevölkerung von 2000 bis 2008

Entwicklung des Durchschnittsalters in Thüringen
Kreisfreie Stadt/
Landkreis
1990 2000 2008
Erfurt, Stadt 37,1 41,7 43,7
Gera, Stadt 37,2 43,0 47,1
Jena, Stadt 37,1 40,9 42,4
Suhl, Stadt 35,7 42,2 47,6
Weimar, Stadt 38,3 41,5 43,1
Eisenach, Stadt 39,7 43,5 45,9
Eichsfeld 35,3 39,5 43,2
Nordhausen 38,3 42,2 45,6
Wartburgkreis 37,3 41,4 45,1
Unstrut-Hainich-Kreis 37,7 41,2 44,6
Kyffhäuserkreis 37,9 42,1 46,2
Schmalkalden-Meiningen 38,1 42,2 45,8
Gotha 38,2 41,9 45,3
Sömmerda 36,9 41,0 44,7
Hildburghausen 37,4 41,2 44,9
Ilm-Kreis 38,3 42,3 45,6
Weimarer Land 37,4 40,7 44,4
Sonneberg 39,1 43,1 46,6
Saalfeld-Rudolstadt 38,8 43,1 47,0
Saale-Holzland-Kreis 37,9 41,5 45,3
Saale-Orla-Kreis 38,3 42,1 45,9
Greiz 39,6 43,0 47,0
Altenburger Land 39,7 43,7 47,5
Thüringen 37,9 41,9 45,3



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