Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 27. Oktober 2009 - Nr. 452

Das Thüringer Bauhauptgewerbe von Januar bis August 2009 im Vergleich
Umsatzzuwachs zum Vormonat; Umsatz jedoch weiterhin unter Vorjahresniveau

Im Monat August stieg der Gesamtumsatz in den Betrieben mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten des Bauhauptgewerbes (Hoch- u. Tiefbau sowie vorbereitende Baustellenarbeiten) nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik in Thüringen zum Vorjahresmonat schneller (+ 2,2 Prozent) als in den neuen Bundesländern (+ 1,8 Prozent). In Deutschland verringerte er sich um 3,8 Prozent.
Von Januar bis August 2009 verringerte sich der Umsatz, bei zwei Arbeitstagen weniger, in Thüringen um 4,8 Prozent. In den neuen Bundesländern gab es mit - 3,9 Prozent nicht so starke Rückgänge. In Deutschland war der Rückgang mit - 5,9 Prozent etwas stärker.

Der Index des Auftragseingangs im Bauhauptgewerbe in Thüringen ist im August 2009 um 5,2 Prozent gesunken. Deutschlandweit gingen 3,0 Prozent mehr Aufträge ein. Von Januar bis August erhöhte sich die Nachfrage nach Bauleistungen in Thüringen um 3,9 Prozent, während deutschlandweit ein Nachfragerückgang um 9,6 Prozent eingetreten ist.

Die Zahl der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe lag Ende August 2009 gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres ein Prozent höher. Im Durchschnitt der neuen Bundesländer (- 0,3 Prozent) verringerte sich die Beschäftigtenzahl und im Bundesdurchschnitt veränderte sie sich nicht (0,0 Prozent).

Bei den geleisteten Arbeitsstunden wurde für das Thüringer Bauhauptgewerbe im Monat August zum Vorjahresmonat mit + 4,4 Prozent ein höherer Anstieg registriert als in den neuen Bundesländern mit + 2,1 Prozent und in Deutschland mit + 2,3 Prozent. Von Januar bis August dieses Jahres wurde in Thüringen ein Absinken um - 5,7 Prozent festgestellt. Im Durchschnitt der neuen Bundesländer verringerte sich die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden ebenfalls um - 5,7 Prozent und in Deutschland wurde ein höherer Rückgang um - 6,1 Prozent festgestellt.

Der Umsatz je Beschäftigten (Umsatzproduktivität) stieg in Thüringen im Monat August zum Vorjahresmonat um 1,1 Prozent. In den neuen Bundesländern fiel der Anstieg mit + 2,1 Prozent höher aus. Deutschlandweit kam es zu einem Rückgang um 3,8 Prozent. In den ersten acht Monaten dieses Jahres sank die Thüringer Umsatzproduktivität gegenüber dem Vergleichszeitraum 2008 um 3,7 Prozent. Im Bundesdurchschnitt wurde mit - 5,3 Prozent ein höherer und im Durchschnitt der neuen Bundesländer mit - 2,3 Prozent ein geringerer Produktivitätsrückgang ermittelt.

Ausgewählte Merkmale für Deutschland, die neuen Bundesländer und Thüringen
im Bauhauptgewerbe
Merkmal Einheit August 2009 Januar bis August 2009
Absolute
Werte
Entwicklung
zum
Vorjahres-
monat
um %
Absolute
Werte
Entwicklung
zum
Vorjahres-
zeitraum
um %
Gesamtumsatz Deutschland Millionen
EUR
5 034 - 3,8 33 173 - 5,9
Neue Bundesländer 1 191 1,8 7 270 - 3,9
Thüringen 195 2,2 1 132 - 4,8
Index des
Auftragseingangs
Deutschland Basis
2005=100
103,4 3,0 96,2 - 9,6
Thüringen 104,5 - 5,2 102,5 3,9
Beschäftigte im
Monatsdurchschnitt
Deutschland 1000
Personen
376 0,0 365 - 0,6
Neue Bundesländer 95 - 0,3 92 - 1,4
Thüringen 16 1,0 15 - 1,1
Arbeitsstunden Deutschland Millionen
Stunden
39,2 2,3 278,0 - 6,1
Neue Bundesländer 10,8 2,1 71,5 - 5,7
Thüringen 1,9 4,4 12,0 - 5,7
Umsatzproduktivität Deutschland EUR 13 404 - 3,8 90 778 - 5,3
Neue Bundesländer 12 540 2,1 79 281 - 2,3
Thüringen 12 556 1,1 76 707 - 3,7
Lohn und Gehalt
je Beschäftigten
Deutschland EUR 2 691 2,2 20 633 - 0,2
Neue Bundesländer 2 330 4,1 17 643 1,4
Thüringen 2 305 2,6 17 111 - 0,5
Deutschland, Neue Bundesländer und Thüringen (grundsätzlich vorläufige Ergebnisse)



Entwicklung ausgewählter Merkmale im Bauhauptgewerbe in Thüringen, den neuen Bundesländern und in Deutschland

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Ab Berichtsmonat Januar 2009 wird erstmals die neue Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 (WZ 2008) angewendet. Die WZ 2008 ist aus international harmonisierten Klassifikationen, insbesondere der NACE Rev.2 abgeleitet. Sie ist entsprechend europäischen Bestimmungen verbindlich anzuwenden.
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Weitere Auskünfte erteilt:
Detlev Ewald
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