Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung

Erfurt, 10. November 2009 - Nr. 465

Eiererzeugung in Thüringen ab dem zweiten Halbjahr 2009 rückläufig
Knapp 6 Prozent der 2008 in Deutschland erzeugten Eier kamen aus Thüringen

Von Januar bis September 2009 wurden in Thüringer Legehennenhaltungsbetrieben insgesamt rund 391,2 Millionen Eier erzeugt. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 1,1 Millionen Stück bzw. 0,3 Prozent weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Seit Juni dieses Jahres ist die Eiererzeugung rückläufig. Diese Entwicklung wird sich auch in den folgenden Monaten fortsetzen, da durch eine sukzessive Umstellung der Legehennenbestände keine kontinuierliche Einstallung von Hennen erfolgt. Grund sind Umbaumaßnahmen der Produktionsstätten, die sich aus dem endgültigen Verbot der Batteriekäfighaltung zum 31. Dezember 2009 in Deutschland erforderlich machen. EU-weit ist die Abschaffung der Käfighaltung erst ab 2012 geplant.

Thüringen liegt in der Eierproduktion in gesamtdeutscher Betrachtung nach Niedersachsen (Anteil an gesamt deutscher Eiererzeugung: 35,1 Prozent), Sachsen (10,8 Prozent), Nordrhein-Westfalen (8,7 Prozent) und Bayern (8,4 Prozent) auf Rang 5. Zwei Prozent der Legehennenbetriebe mit Haltungskapazitäten von mindestens 3 000 Haltungsplätzen hatten am 1. Dezember 2008 ihren Betriebsitz in Thüringen. 1,8 Millionen Hühner (entspricht einem Anteil an Deutschland von 5,5 Prozent) legten im Jahr 2008 rund 538 Millionen Eier. Damit kamen 5,6 Prozent der gesamtdeutschen Eiererzeugung aus Thüringer Legehennenhaltungsbetrieben. Im gesamten Bundesgebiet wurden im vorigen Jahr von 32,2 Millionen Legehennen insgesamt 9,6 Milliarden Eier erzeugt.

Unterschiede zum Bundesgebiet insgesamt zeigten sich in den Haltungsformen der Legehennenhaltung.
Wie das Thüringer Landesamt für Statistik weiter mitteilt gehörten zum Stichtag 1. Dezember 2008 von den insgesamt vorhandenen 2,2 Millionen Haltungsplätzen 1,1 Millionen Plätze zur Käfighaltung (48 Prozent), 801 Tausend Plätze (36 Prozent) zur Bodenhaltung und 281 Tausend (13 Prozent) waren Plätze in Freilandhaltung. 75 Tausend Haltungsplätze standen für die Produktion von Eiern aus ökologischer Erzeugung zur Verfügung. Somit erfüllten 2008 über drei Prozent der Haltungsplätze insgesamt die Kriterien für eine ökologische Erzeugung.
In Deutschland gehörten von den am 1. Dezember 2008 erfassten 39,9 Millionen Haltungsplätzen 62 Prozent zur Käfighaltung, 22 Prozent zur Bodenhaltung, 11 Prozent zur Freilandhaltung und 5 Prozent zur ökologischen Erzeugung.

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