Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 12. November 2009 - Nr. 470

Die Thüringer Industrie im September 2009
Zum zweiten Mal in Folge arbeitstäglich bereinigter Umsatzzuwachs zum Vormonat, dadurch weniger Umsatzrückstand zum Vorjahresniveau

Die 877 Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe erzielten im September 2009 einen Umsatz in Höhe von 2,1 Milliarden Euro. Das war der höchste Monatsumsatz dieses Jahres.
Zum Vormonat wurde nach August (+ 2,5 Prozent) im September arbeitstäglich bereinigt ein stattliches Umsatz-Plus von 13,5 Prozent ermittelt. Diese Entwicklung ist nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik auf einen etwas höheren Anstieg des Inlandsumsatzes um 14,2 Prozent zurückzuführen. Der Auslandsumsatz erhöhte sich um 12,1 Prozent.

Zum vergleichbaren Vorjahresmonat sank der Umsatz, bei gleicher Zahl an Arbeitstagen, um 332 Millionen Euro bzw. 13,7 Prozent nicht mehr so stark wie einen Monat zuvor.
Die Auslandsumsätze verringerten sich im September 2009 zum Vorjahresmonat um 21,4 Prozent. Dabei lag der Umsatz der Exporte Thüringens mit den Ländern der Eurozone und der Absatz in das übrige Ausland um jeweils 21,4 Prozent unter dem Vorjahresniveau.
Die Exportquote erreichte im September dieses Jahres 30,3 Prozent und war damit um 2,9 Prozentpunkte niedriger als im September 2008.

Das Geschäft mit den inländischen Abnehmern verlief im September 2009 im Vergleich mit dem Vorjahresmonat mit - 9,9 Prozent nicht so stark rückläufig wie die Auslandsumsätze.

Innerhalb der umsatzmäßig wichtigsten Wirtschaftszweige ging der arbeitstäglich bereinigte Umsatz im September 2009 gegenüber September 2008 bei den Herstellern von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen mit - 31,4 Prozent am deutlichsten zurück.
Es folgten der Maschinenbau mit - 23,1 Prozent, die Metallerzeugung und -bearbeitung mit - 22,2 Prozent, die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen mit - 21,1 Prozent, die Hersteller von elektrischen Ausrüstungen mit - 19,5 Prozent, die Hersteller von chemischen Erzeugnissen mit - 13,5 Prozent und die Hersteller von Metallerzeugnissen mit - 12,7 Prozent.

Ende September 2009 waren in den Thüringer Industriebetrieben mit 50 und mehr tätigen Personen rund 126 Tausend Personen beschäftigt. Das waren 5 218 Beschäftigte (- 4,0 Prozent) weniger als Ende September 2008. Es ist weiterhin festzustellen, dass sich im Vergleich zum jeweiligen Vorjahresmonat der Beschäftigtenabbau seit April dieses Jahres ständig erhöht.


In den ersten neun Monaten 2009 betrug das Umsatzvolumen 16,3 Milliarden Euro. Zum Vergleichszeitraum des Vorjahres verringerten sich die Umsätze, bei zwei Arbeitstagen weniger, um 4,1 Milliarden Euro bzw. 20,1 Prozent. Der Rückgang betrug arbeitstäglich bereinigt 19,3 Prozent.


Ab Berichtsmonat Januar 2009 wird erstmals die neue Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 (WZ 2008) angewendet. Die WZ 2008 ist aus international harmonisierten Klassifikationen, insbesondere der europäischen Wirtschaftszweigklassifikation NACE Rev.2 abgeleitet. Sie ist entsprechend europäischen Bestimmungen verbindlich anzuwenden.
Dies bedeutet, dass einige Bereiche, die bisher dem Bergbau oder dem Verarbeitenden Gewerbe zugeordnet waren, aus den Ergebnissen herausfallen (z.B. Verlagswesen, Recycling). Die Wirtschaftszweige haben sich teilweise inhaltlich und auch von der Bezeichnung her geändert. Die Vorjahre wurden entsprechend umgerechnet und sind somit vergleichbar.

Die Entwicklungen zum Vorjahr für die einzelnen Wirtschaftszweige können detailliert dem Tabellenanhang entnommen werden.

2009 Arbeitstäglich bereinigte Entwicklung des Umsatzes um Prozent zum
Vormonat Vorjahresmonat Vorjahreszeitraum
Januar - 8,3 - 19,7 - 19,7
Februar + 2,4 - 25,3 - 22,6
März + 11,3 - 24,5 - 22,8
April - 2,4 - 22,3 - 22,8
Mai + 4,9 - 17,7 - 21,8
Juni - 0,0 - 17,5 - 21,1
Juli - 11,0 - 18,1 - 20,7
August + 2,5 - 15,2 - 20,0
September + 13,5 - 13,7 - 19,3



Die Thüringer Industrie im September 2009 - Zum zweiten Mal in Folge arbeitstäglich bereinigter Umsatzzuwachs zum Vormonat, dadurch weniger Umsatzrückstand zum Vorjahresniveau

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