Erfurt, 23. November 2009 - Nr. 471
Nach den endgültigen Ergebnissen 2009 wurde in Thüringen Getreide, als wichtigste Fruchtart in der Nahrungskette von Mensch und Tier, auf 384 900 Hektar angebaut. Damit standen 1 200 Hektar bzw. 0,3 Prozent mehr im Feld als im Vorjahr.
Wie das Thüringer Landesamt für Statistik mitteilt, erreichte der Getreideanbau im Jahr 2009 nach den Anbaujahren 2000 (396 600 Hektar), 2001 (393 900 Hektar) und 1998 (389 000 Hektar) den viertgrößten Flächenumfang seit der ersten bundeseinheitlichen Erhebung im Jahr 1991. Wie auch im Vorjahr wurden von Thüringer Betrieben 63 Prozent der Ackerflächen für den Getreideanbau genutzt.
Auf einem Fünftel (19,8 Prozent) der Ackerfläche standen Ölfrüchte. Der Anbau von 121 500 Hektar lag leicht
Winterraps, als wichtigste Kultur in Getreidefruchtfolgen, reifte dabei auf 118 900 Hektar
Auf 11 600 Hektar wuchsen im Jahr 2009 Hackfrüchte, darunter auf 8 900 Hektar Zuckerrüben und auf 2 300 Hektar Kartoffeln. Gegenüber 2008 war bei Hackfrüchten insgesamt eine Flächenzunahme um 240 Hektar bzw. 2,1 Prozent zu verzeichnen. Maßgebend hierfür war eine um rund 240 Hektar größere Zuckerrübenfläche. Der Kartoffelanbau bleibt mit einer leichten Steigerung um 0,9 Prozent weiter auf niedrigem Niveau.
Der Hülsenfruchtanbau verliert weiter an Bedeutung. 2009 wurden Hülsenfrüchte auf 9 400 Hektar, darunter 7 600 Hektar Futtererbsen und 1 300 Hektar Ackerbohnen, angebaut
Knapp 13 Prozent des Ackerlandes wurden mit 79 300 Hektar Feldfutter bestellt, 3 300 Hektar oder 4,3 Prozent mehr als 2008.
Silomais nahm mit einer Anbaufläche von 48 100 Hektar 61 Prozent der mit Feldfutter bestellten Flächen ein. Der Anbau von Grün- und Silomais ist neben dem Kraftfuttereinsatz vor allem in der Rinderproduktion als Grundstoff zur Bestückung von Biogasanlagen von Bedeutung. Die Fläche 2009 wurde gegenüber dem Vorjahr um 8,9 Prozent bzw. 3 900 Hektar ausgeweitet.
Des Weiteren wurden 11 600 Hektar mit Ackergras
Durch die Aufhebung der obligatorischen Flächenstilllegung beginnend mit der Herbstaussaat 2007 sank das Brachland (ohne nachwachsende Rohstoffe). 2009 waren 3 200 Hektar Brache einschließlich der zur Aktivierung von Zahlungsansprüchen (Betriebsprämien) stillgelegten Flächen bzw. freiwillig aus der landwirtschaftlichen Erzeugung genommenen Flächen (2007: 16 300 Hektar; 2008: 6 100 Hektar).
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Heidrun Anders
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