Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung
Erfurt, 15. Dezember 2009 - Nr. 507
Die Thüringer Industrie im Oktober 2009 mit dem zweithöchsten Umsatz dieses Jahres
Die 877 Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe erzielten im Oktober 2009 einen Umsatz in Höhe von 2,0 Milliarden Euro. Das war der zweithöchste Monatsumsatz dieses Jahres nach dem September (rund 2,1 Milliarden Euro).
Gegenüber dem Septemberergebnis wurde ein Umsatz-Minus von 2,4 Prozent ermittelt. Dieser Rückgang ist auf einen höheren Rückgang des Auslandsumsatzes um 4,8 Prozent zurückzuführen. Der Inlandsumsatz verringerte sich um 1,4 Prozent.
Zum vergleichbaren Vorjahresmonat sank der Umsatz, bei einem Arbeitstag mehr, um 192 Millionen Euro bzw. 8,6 Prozent und damit nicht mehr so stark wie im Monat September (- 13,7 Prozent).
Die Auslandsumsätze verringerten sich im Oktober 2009 zum Vorjahresmonat um 14,3 Prozent. Dabei lag der Umsatz der Exporte Thüringens mit den Ländern der Eurozone um 15,4 Prozent und der Absatz in das übrige Ausland um 12,2 Prozent unter dem Vorjahresniveau.
Die Exportquote erreichte im Oktober dieses Jahres 29,5 Prozent und war damit um 2,0 Prozentpunkte niedriger als im Oktober 2008.
Das Geschäft mit den inländischen Abnehmern verlief im Oktober 2009 im Vergleich mit dem Vorjahresmonat mit - 6,0 Prozent nicht so stark rückläufig wie die Auslandsumsätze.
Innerhalb der umsatzmäßig wichtigsten Wirtschaftszweige ging der arbeitstäglich bereinigte Umsatz im Oktober 2009 gegenüber Oktober 2008 bei den Herstellern von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen mit - 37,9 Prozent am deutlichsten zurück.
Es folgten die Metallerzeugung und -bearbeitung mit - 31,4 Prozent, der Maschinenbau mit - 30,3 Prozent, die Hersteller von elektrischen Ausrüstungen mit - 26,2 Prozent, die Getränkeherstellung mit - 22,8 Prozent, die Hersteller von chemischen Erzeugnissen mit - 19,0 Prozent und die Hersteller von Metallerzeugnissen mit - 12,5 Prozent. Bedingt durch den geringen Umsatz im Vorjahresmonat verbuchten die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen ein Umsatzplus von 13,5 Prozent.
Ende Oktober 2009 waren in den Thüringer Industriebetrieben mit 50 und mehr tätigen Personen rund 126 Tausend Personen beschäftigt. Das waren 5 555 Beschäftigte (- 4,2 Prozent) weniger als Ende Oktober 2008. Es ist festzustellen, dass sich im Vergleich zum jeweiligen Vorjahresmonat der Beschäftigtenabbau seit April dieses Jahres ständig erhöhte.
In den ersten zehn Monaten 2009 betrug das Umsatzvolumen 18,3 Milliarden Euro. Zum Vergleichszeitraum des Vorjahres verringerten sich die Umsätze, bei einem Arbeitstag weniger, um 4,3 Milliarden Euro bzw. 19,0 Prozent. Der Rückgang betrug arbeitstäglich bereinigt 18,6 Prozent.
Die arbeitstäglich bereinigten Entwicklungsangaben zum Vormonat, zum Vorjahresmonat und zum Vorjahreszeitraum finden Sie in der Druckversion der Pressemitteilung.
| 2009 |
Arbeitstäglich bereinigte Entwicklung des Umsatzes um Prozent zum |
| Vormonat |
Vorjahresmonat |
Vorjahreszeitraum |
| Januar |
- 8,3 |
- 19,7 |
- 19,7 |
| Februar |
+ 2,4 |
- 25,3 |
- 22,6 |
| März |
+ 11,3 |
- 24,5 |
- 22,8 |
| April |
- 2,4 |
- 22,3 |
- 22,8 |
| Mai |
+ 4,9 |
- 17,7 |
- 21,8 |
| Juni |
- 0,0 |
- 17,5 |
- 21,1 |
| Juli |
- 11,0 |
- 18,1 |
- 20,7 |
| August |
+ 2,5 |
- 15,2 |
- 20,0 |
| September |
+ 13,5 |
- 13,7 |
- 19,3 |
| Oktober |
- 2,4 |
- 12,8 |
- 18,6 |
Ab Berichtsmonat Januar 2009 wird erstmals die neue Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 (WZ 2008) angewendet. Die WZ 2008 ist aus international harmonisierten Klassifikationen, insbesondere der europäischen Wirtschaftszweigklassifikation NACE Rev.2 abgeleitet. Sie ist entsprechend europäischen Bestimmungen verbindlich anzuwenden.
Dies bedeutet, dass einige Bereiche, die bisher dem Bergbau oder dem Verarbeitenden Gewerbe zugeordnet waren, aus den Ergebnissen herausfallen (z.B. Verlagswesen, Recycling). Die Wirtschaftszweige haben sich teilweise inhaltlich und auch von der Bezeichnung her geändert. Die Vorjahre wurden entsprechend umgerechnet und sind somit vergleichbar.
Die Entwicklungen zum Vorjahr für die einzelnen Wirtschaftszweige können detailliert dem Tabellenanhang entnommen werden.
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Weitere Auskünfte erteilt:
Detlev Ewald
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E-Mail: detlev.ewald@statistik.thueringen.de