Erfurt, 18. Dezember 2009 - Nr. 516
Im Oktober 2009 erzielten die 313 Betriebe des Thüringer Bauhauptgewerbes (Hoch- u. Tiefbau sowie vorbereitende Baustellenarbeiten) mit 20 und mehr Beschäftigten einen Gesamtumsatz in Höhe von 222 Millionen Euro. Zum vergleichbaren Vorjahresmonat wurde, bei einem Arbeitstag mehr, ein um 19 Millionen Euro bzw. 9,1 Prozent höheres Umsatzvolumen erzielt. Die Zahl der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe stieg nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik im gleichen Zeitraum um 3,7 Prozent.
Von Januar bis Oktober 2009 wurden Gesamtumsätze in Höhe von 1,6 Milliarden Euro erreicht; bei einem Arbeitstag weniger waren das 25 Millionen Euro bzw. 1,6 Prozent weniger als vor Jahresfrist, vor allem verursacht durch die äußerst geringen Umsätze in den Monaten Januar und Februar dieses Jahres. Arbeitstäglich bereinigt verringerten sich die Umsätze um 1,1 Prozent.
Bis auf den öffentlichen und Straßenbau sank in allen Bausparten der baugewerbliche Umsatz in den ersten zehn Monaten 2009. Im gewerblichen Bau lag der baugewerbliche Umsatz um 12,1 Prozent unter dem Wert des Vorjahreszeitraums. Im Wohnungsbau gab es einen Umsatzrückgang um 5,9 Prozent. Im öffentlichen und Straßenbau stieg der baugewerbliche Umsatz um 5,0 Prozent.
Im Oktober 2009 gingen in den Betrieben Aufträge in Höhe von 118 Millionen Euro ein. Das waren 10 Millionen Euro bzw. 7,8 Prozent weniger als im Oktober 2008.
Von Januar bis Oktober 2009 stiegen die Auftragseingänge gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswerten um 7,8 Prozent bzw. 112 Millionen Euro. An dieser Steigerung der wertmäßigen Nachfrage nach Bauleistungen war ausschließlich der öffentliche und Straßenbau mit
Ende Oktober 2009 waren in den Thüringer Betrieben des Bauhauptgewerbes 16 148 Personen beschäftigt. Das waren 571 Personen bzw. 3,7 Prozent mehr als Ende Oktober 2008.
Die Umsatzproduktivität im Thüringer Bauhauptgewerbe erhöhte sich im Vergleich Oktober 2009 zu Oktober 2008 um 5,3 Prozent auf 13 853 Euro Umsatz je Beschäftigten.
Seit Jahresbeginn betrug die Umsatzproduktivität (Umsatz je Beschäftigten) 104 286 Euro. Das waren 1,3 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Vergleichsangaben für die neuen und alten Bundesländer liegen in ca. zwei Wochen vor und werden dann veröffentlicht.
Ab Berichtsmonat Januar 2009 wird erstmals die neue Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 (WZ 2008) angewendet. Die WZ 2008 ist aus international harmonisierten Klassifikationen, insbesondere der europäischen Wirtschaftszweigklassifikation NACE Rev.2 abgeleitet. Sie ist entsprechend europäischen Bestimmungen verbindlich anzuwenden.
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Weitere Auskünfte erteilt:
Detlev Ewald
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