Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 13. Januar 2010 - Nr. 015

Die Thüringer Industrie im November 2009 mit dem zweithöchsten Umsatz des Jahres 2009

Die 878 Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe erzielten im November 2009 einen Umsatz in Höhe von 2,0 Milliarden Euro. Das war der zweithöchste Monatsumsatz dieses Jahres.
Gegenüber dem Oktoberergebnis wurde arbeitstäglich bereinigt ein Umsatz-Plus von 5,6 Prozent ermittelt. Dieses Ergebnis ist vor allem auf den hohen Anstieg des Auslandsumsatzes um 10,7 Prozent zurückzuführen. Der Inlandsumsatz stieg um 3,4 Prozent.

Zum vergleichbaren Vorjahresmonat sank der Umsatz arbeitstäglich bereinigt um 8,1 Prozent und damit nicht mehr so stark wie im Monat Oktober (- 12,8 Prozent).

Die Auslandsumsätze verringerten sich im November 2009 zum entsprechenden Vorjahresmonat um 8,2 Prozent. Dabei lag der Umsatz der Exporte Thüringens mit den Ländern der Eurozone um 14,6 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Der Absatz in das übrige Ausland erhöhte sich um 4,4 Prozent
Die Exportquote erreichte im November dieses Jahres 31,0 Prozent, genau so viel wie im November 2008.

Das Geschäft mit den inländischen Abnehmern war im November 2009 im Vergleich mit dem Vorjahresmonat mit - 8,0 Prozent nicht ganz so stark rückläufig wie die Auslandsumsätze.

Innerhalb der Wirtschaftszweige ging der arbeitstäglich bereinigte Umsatz im November 2009 gegenüber November 2008 bei den Herstellern von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen mit - 34,8 Prozent am deutlichsten zurück.
Es folgten die Metallerzeugung und -bearbeitung mit - 24,9 Prozent, die Getränkeherstellung mit - 22,5 Prozent, der Maschinenbau mit - 14,7 Prozent, die Hersteller von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren mit - 14,5 Prozent, die Hersteller von chemischen Erzeugnissen mit - 11,0 Prozent, die Hersteller von Möbeln mit - 10,9 Prozent, die Hersteller von elektrischen Ausrüstungen mit - 9,4 Prozent, die Hersteller von Metallerzeugnissen mit - 5,1 Prozent, die Hersteller von Sonstigen Waren mit - 3,3 Prozent und die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen mit - 3,0 Prozent.
Steigende Umsätze zum Vorjahresmonat verzeichneten die Hersteller von Nahrungs- und Futtermitteln mit + 0,1 Prozent, die Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren + 0,5 Prozent, die Hersteller von Textilien mit + 1,4 Prozent, die Hersteller von Glas- und Glaswaren usw. mit + 2,8 Prozent, die Hersteller von Papier, Pappe und Waren daraus mit + 10,2 Prozent und die Hersteller von pharmazeutischen Erzeugnissen mit + 17,6 Prozent.

Ende November 2009 waren in den Thüringer Industriebetrieben mit 50 und mehr tätigen Personen rund 125 Tausend Personen beschäftigt. Das waren 5 378 Beschäftigte (- 4,1 Prozent) weniger als Ende November 2008.

In den ersten elf Monaten 2009 betrug das Umsatzvolumen 20,4 Milliarden Euro. Zum Vergleichszeitraum des Vorjahres verringerten sich die Umsätze, bei gleicher Zahl an Arbeitstagen, um 17,7 Prozent.

Die Entwicklungen zum Vorjahr für die einzelnen Wirtschaftszweige können detailliert dem Tabellenanhang entnommen werden.

2009 Arbeitstäglich bereinigte Entwicklung des Umsatzes um Prozent zum
Vormonat Vorjahresmonat Vorjahreszeitraum
Januar - 8,3 - 19,7 - 19,7
Februar + 2,4 - 25,3 - 22,6
März + 11,3 - 24,5 - 22,8
April - 2,4 - 22,3 - 22,8
Mai + 4,9 - 17,7 - 21,8
Juni - 0,0 - 17,5 - 21,1
Juli - 11,0 - 18,1 - 20,7
August + 2,5 - 15,2 - 20,0
September + 13,5 - 13,7 - 19,3
Oktober - 2,4 - 12,8 - 18,6
November + 5,6 - 8,1 - 17,7



Die Thüringer Industrie im November 2009 mit dem zweithöchsten Umsatz des Jahres 2009

Ab Berichtsmonat Januar 2009 wird erstmals die neue Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 (WZ 2008) angewendet. Die WZ 2008 ist aus international harmonisierten Klassifikationen, insbesondere der europäischen Wirtschaftszweigklassifikation NACE Rev.2 abgeleitet. Sie ist entsprechend europäischen Bestimmungen verbindlich anzuwenden.
Dies bedeutet, dass einige Bereiche, die bisher dem Bergbau oder dem Verarbeitenden Gewerbe zugeordnet waren, aus den Ergebnissen herausfallen (z.B. Verlagswesen, Recycling). Die Wirtschaftszweige haben sich teilweise inhaltlich und auch von der Bezeichnung her geändert. Die Vorjahre wurden entsprechend umgerechnet und sind somit vergleichbar.

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Weitere Auskünfte erteilt:
Detlev Ewald
Telefon: 03681 354-210
E-Mail: detlev.ewald@statistik.thueringen.de