Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 27. Januar 2010 - Nr. 022

November 2009: Die Thüringer Industrie im Vergleich
Umsatzrückgänge in Thüringen geringer als in den neuen Bundesländern und in Deutschland

Im November 2009 sank nach einer Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik der Umsatz in den Thüringer Industriebetrieben mit 50 und mehr Beschäftigten gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresmonat um 3,5 Prozent. Das war ein geringerer Rückgang als in der Summe der neuen Bundesländer mit 4,3 Prozent. Der bundesweite Rückgang des Umsatzes fiel mit 7,3 Prozent ebenfalls höher aus als in Thüringen. Im bundesweiten Ländervergleich nimmt Thüringen den fünften Platz bei der Umsatzentwicklung ein.

Der Auslandsumsatz Thüringens sank im November 2009 gegenüber dem Vorjahresmonat um 3,7 Prozent. Die Industriebetriebe aller neuen Bundesländer und auch deutschlandweit verzeichneten mit 5,4 bzw. 5,8 Prozent einen höheren Rückgang. Mit der Entwicklung im Auslandsgeschäft rangierte Thüringen auf dem siebenten Platz aller Bundesländer.
Die Exportquote, d.h. der Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz, betrug in Thüringen 31,0 Prozent. Damit war sie um 2,8 Prozentpunkte niedriger als die der neuen Bundesländer und lag um 14,1 Prozentpunkte unter dem gesamtdeutschen Wert.

Der Thüringer Absatz auf dem inländischen Markt verringerte sich im November 2009 gegenüber dem Vorjahresmonat um 3,4 Prozent. In den Industriebetrieben aller neuen Bundesländer und in Deutschland war mit 3,7 bzw. 8,5 Prozent ein höherer Rückgang zu verzeichnen. Bei der Entwicklung im Geschäft mit dem Inland belegte Thüringen den vierten Platz.

Die Beschäftigtenzahl in der Thüringer Industrie lag im November 2009 um 4,1 Prozent unter dem entsprechenden Vorjahresergebnis. In den neuen Bundesländern sank die Beschäftigtenzahl nicht ganz so schnell um 3,6 Prozent. In Deutschland verringerte sich die Beschäftigtenzahl etwas deutlicher um 4,6 Prozent. Thüringen lag bei der Beschäftigtenentwicklung an neunter Stelle aller Bundesländer.

Der Umsatz je Beschäftigten stieg in Thüringen leicht an. Im Durchschnitt der neuen Bundesländer und auch im Bundesdurchschnitt verringerte sich die Umsatzproduktivität. Im Vergleich der 16 Bundesländer rangierte Thüringen auf Platz fünf.

Ausgewählte Merkmale für Deutschland, die neuen Bundesländer und Thüringen
im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe
Merkmal Einheit November 2009 Januar bis November 2009
Absolute
Werte
Entwicklung
zum
Vorjahres-
monat
um %
Absolute
Werte
Entwicklung
zum
Vorjahres-
zeitraum
um %
Gesamtumsatz Deutschland Millionen
EUR
117 136 - 7,3 1 184 046 - 19,4
Neue Bundesländer 12 988 - 4,3 130 946 - 15,1
Thüringen 2 047 - 3,5 20 392 - 17,7
Auslandsumsatz Deutschland Millionen
EUR
52 841 - 5,8 520 389 - 21,7
Neue Bundesländer 4 388 - 5,4 43 330 - 17,5
Thüringen 634 - 3,7 6 253 - 24,4
Inlandsumsatz Deutschland Millionen
EUR
64 296 - 8,5 663 657 - 17,5
Neue Bundesländer 8 601 - 3,7 87 616 - 13,8
Thüringen 1 412 - 3,4 14 139 - 14,3
Exportquote Deutschland Prozent 45,1 X 44,0 X
Neue Bundesländer 33,8 X 33,1 X
Thüringen 31,0 X 30,7 X
Beschäftigte im
Monatsdurchschnitt
Deutschland 1 000
Personen
5 061 - 4,6 5 135 - 2,7
Neue Bundesländer 611 - 3,6 618 - 1,3
Thüringen 125 - 4,1 127 - 1,6
Umsatz-
produktivität
Deutschland EUR 23 147 - 2,9 230 579 - 17,1
Neue Bundesländer 21 248 - 0,8 212 009 - 14,0
Thüringen 16 330 0,6 160 848 - 16,3
Arbeitsstunden Deutschland Millionen
Stunden
656 - 4,5 6 931 - 9,3
Neue Bundesländer 84 - 2,1 899 - 6,6
Thüringen 17 - 3,5 182 - 8,1
Lohn und Gehalt
(Entgelte)
Deutschland Millionen
EUR
21 198 - 7,7 191 280 - 5,8
Neue Bundesländer 1 882 - 5,0 17 260 - 4,0
Thüringen 327 - 8,2 3 069 - 5,5
Deutschland und Neue Bundesländer (grundsätzlich vorläufige Ergebnisse)
X = Tabellenfach gesperrt, weil Aussage nicht sinnvoll




November 2009: Die Thüringer Industrie im Vergleich - Umsatzrückgänge in Thüringen geringer als in den neuen Bundesländern und in Deutschland
November 2009: Die Thüringer Industrie im Vergleich - Umsatzrückgänge in Thüringen geringer als in den neuen Bundesländern und in Deutschland

Ab Berichtsmonat Januar 2009 wird erstmals die neue Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 (WZ 2008) angewendet. Die WZ 2008 ist aus international harmonisierten Klassifikationen, insbesondere der europäischen Wirtschaftszweigklassifikation NACE Rev.2 abgeleitet. Sie ist entsprechend europäischen Bestimmungen verbindlich anzuwenden.
Dies bedeutet, dass einige Bereiche, die bisher dem Bergbau oder dem Verarbeitenden Gewerbe zugeordnet waren, aus den Ergebnissen herausfallen (z.B. Verlagswesen, Recycling). Die Vorjahre wurden entsprechend umgerechnet und sind somit vergleichbar.


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Weitere Auskünfte erteilt:
Detlev Ewald
Telefon: 03681 354-210
E-Mail: detlev.ewald@statistik.thueringen.de