Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 10. Februar 2010 - Nr. 038

Legehennenhaltung in Thüringen
- Haltungsformen am 01. Dezember 2009 -

Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik verfügten am 1. Dezember 2009 25 Thüringer Betriebe mit einer Legehennenhaltung ab 3 000 Haltungsplätzen über eine Kapazität von 2,1 Millionen Plätzen. Von den insgesamt vorhandenen Haltungsplätzen gehörten 950 Tausend Plätze zur Bodenhaltung, 829 Tausend Plätze waren in Käfighaltung1) und 216 Tausend waren Plätze in Freilandhaltung. Weitere 87 Tausend Haltungsplätze standen für die Produktion von Eiern aus ökologischer Erzeugung zur Verfügung. Zusammen hielten die Thüringer Legehennenhaltungsbetriebe 1 545 Tausend Legehennen. Die Auslastung der vorhandenen Kapazitäten lag damit bei 74 Prozent. Zum 1. Dezember 2008 betrug die Auslastung der Kapazitäten 83 Prozent.

Ab dem 1. Januar 2010 ist die Haltung der Legehennen in konventionellen Käfigbatterien in Deutschland verboten. Auch die Nutzung ausgestalteter Käfige ist nur noch in bestehenden Anlagen möglich. Deutsche Eier werden demnach in Freiland-, Boden- und Kleingruppenhaltung sowie aus ökologischer Erzeugung produziert.

Das Käfig-Aus hat Konsequenzen auf die Produktion. Der Rückgang der Haltungsplätze um 6 Prozent (- 127 Tausend Plätze) gegenüber dem gleichen Stichtag des Vorjahres war auch bereits der Umrüstung auf andere Haltungsformen im Jahr 2009 geschuldet.
Deutsche Erzeuger investierten im vergangenen Jahr überwiegend in die Bodenhaltung sowie in die ökologische Erzeugung.

In den jeweiligen Haltungsformen war folgende Entwicklung zu verzeichnen:
Mit einem Rückgang um 222 Tausend Plätze waren rund 40 Prozent der insgesamt vorhandenen Hennenhaltungsplätze Plätze in Käfighaltung1). Ein Jahr zuvor gehörten noch 48 Prozent der Legehaltungskapazitäten zur Aufstallung in Käfigen bzw. Legehennenbatterien.

46 Prozent aller Haltungsplätze waren Plätze in Bodenhaltung (2008: 36 Prozent). Am Stichtag 1. Dezember 2009 standen 149 Tausend Plätze mehr zur Verfügung als ein Jahr zuvor.

Die Kapazitäten in der Freilandhaltung wurden zu Gunsten der Bodenhaltung und ökologischen Erzeugung weiter zurückgefahren. In der Freilandhaltung gab es im Vergleich zur Vorjahreserhebung 66 Tausend Plätze weniger. Der Anteil der Plätze in dieser Haltungsform an den Hennenhaltungsplätzen insgesamt sank von 13 Prozent im Jahr 2008 auf nunmehr 10 Prozent.

Für die Erzeugung von Eiern aus ökologischer Haltung standen 12 Tausend Plätze mehr zur Verfügung als vor Jahresfrist. Damit erfüllten 2009 über vier Prozent der Haltungsplätze insgesamt die Kriterien für eine ökologische Erzeugung. Ein Jahr zuvor lag deren Anteil noch bei drei Prozent.

Durch das Ende der Batterie-Käfig-Haltung bei Legehennen zum Jahresende 2009 wurden zum Stichtag auch weniger Legehennen ermittelt. Deren Bestand nahm um 277 Tausend bzw. - 15 Prozent auf 1 545 Tausend Tiere ab.

1) Die Käfighaltung umfasst konventionelle Käfige (ab 01.01.2010 verboten), ausgestaltete Käfige (befristet bis 2020) sowie die Kleingruppenhaltung.

Hennenhaltungsplätze 2002 bis 2009 in Thüringen nach Haltungsformen*)
Stichtag Hennen-
haltungs-
plätze
insgesamt
Davon
Käfighaltung1) Bodenhaltung2) Freilandhaltung3) Ökologische
Erzeugung
in 1000 % in 1000 % in 1000 % in 1000 %
1.12.2002 2 085 1 587 76,1 301 14,4 198 9,5 . .
1.12.2003 2 159 1 609 74,5 319 14,8 231 10,7 . .
1.12.2004 2 192 1 470 67,0 455 20,8 267 12,2 . .
1.12.2005 2 192 1 292 58,9 575 26,2 325 14,8 . .
1.12.2006 2 207 1 254 56,8 594 26,9 359 16,3 . .
1.12.2007 2 232 1 173 52,6 698 31,3 315 14,1 45 2,0
1.12.2008 2 208 1 051 47,6 801 36,3 281 12,7 75 3,4
1.12.2009 2 081 829 39,8 950 45,7 216 10,4 87 4,2
*) Auskunftspflichtig sind Unternehmen mit mindestens 3000 Hennenhaltungsplätzen.
1) konventionelle Käfige, ausgestaltete Käfige, Kleingruppenhaltung
2) einschl. Volierenhaltung - 3) einschl. intensiver Auslaufhaltung und bis 2006 einschl. Haltungsplätze
für ökologische Erzeugung



Legehennenhaltung in Thüringen - Haltungsformen am 01. Dezember 2009 -

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