Erfurt, 15. März 2010 - Nr. 070
Bei der Betriebsdichte (Betriebe je 100 000 Einwohner) lagen die Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten der Thüringer Industrie (Verarbeitendes Gewerbe sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik im Vergleich mit den Ländern der Bundesrepublik Deutschland nach Baden-Württemberg an zweiter Stelle.
Von 2005 bis 2009 erhöhte sie sich in Thüringen um knapp 11 Prozent und hat im Jahre 2009 eine Größe von knapp 39 Betrieben je 100 000 Einwohner erreicht.
An erster Stelle lag Baden-Württemberg mit 41 Betrieben je 100 000 Einwohner. Mit Abstand folgten Bayern (31 Betriebe), Sachsen (30 Betriebe), Nordrhein-Westfalen (30 Betriebe) und Sachsen-Anhalt (28 Betriebe).
Die geringste Zahl der Betriebe je 100 000 Einwohner wiesen die Stadtstaaten Hamburg (12 Betriebe) und Berlin (10 Betriebe) aus.
Thüringen lag damit im Jahr 2009 deutlich über dem Durchschnitt der neuen und der alten Bundesländer mit 23 bzw. 29 Betrieben je 100 000 Einwohner.
Ein Grund für die hohe Betriebsdichte Thüringens liegt sicherlich darin, dass die Industriebetriebe Thüringens überwiegend kleinbetrieblich strukturiert sind. Das kommt auch in der durchschnittlichen Beschäftigtenzahl je Betrieb zum Ausdruck. Hier wurde 2009 für Thüringen eine Größe von 145 Beschäftigten je Betrieb erreicht. Das war die niedrigste durchschnittliche Beschäftigtenzahl je Betrieb unter allen deutschen Bundesländern.
Die Erhöhung der Betriebsdichte ist einerseits auf die Zunahme der Zahl der Betriebe zurückzuführen, die in dem betrachteten Zeitraum um 6,3 Prozent angestiegen ist. Andererseits hatte der Rückgang der Wohnbevölkerung, die von 2005 bis 2009 um 3,8 Prozent bzw. 88 Tausend auf 2,3 Millionen Einwohner gesunken ist, ebenfalls Auswirkungen auf die vordem genannte positive Entwicklung.
Die Beschäftigtendichte in der Industrie Thüringens erhöhte sich von 2005 bis 2009 um rund 14 Prozent und hat im Jahre 2009 eine Größe von 56 Beschäftigten je 1 000 Einwohner erreicht.
Im Vergleich aller Bundesländer lag Thüringen bei der Beschäftigtendichte in der Industrie auf dem achten Rang und damit vor allen neuen Bundesländern und vor Niedersachsen, Hamburg und Schleswig-Holstein.
Führend in der Beschäftigtendichte ist Baden-Württemberg mit 98 Beschäftigten je 1 000 Einwohner. Gemessen an diesem Land hat Thüringen nur etwas mehr als die Hälfte der Beschäftigten je 1 000 Einwohner.
Die Thüringer Beschäftigtendichte lag um 13 Beschäftigte je 1 000 Einwohner unter der der alten Bundesländer, aber um 19 Beschäftigte über dem Stand der neuen Bundesländer.
Der Anstieg der Beschäftigtendichte ist auf die Zunahme der Beschäftigten zurückzuführen, die von 2005 bis 2009 um rund ein Zehntel bzw. knapp 12 Tausend Personen gestiegen ist. Die Zahl der Bevölkerung ist im gleichen Zeitraum um 3,8 Prozent gesunken.
Betriebs- und Beschäftigtendichte in der Industrie 2008 und 2009 nach Bundesländern | ||||
Länder | Betriebe je 100 000 Einwohner |
Beschäftigte je 1 000 Einwohner |
||
2008 | 2009 | 2008 | 2009 | |
Baden-Württemberg | 41,0 | 41,0 | 101,8 | 98,1 |
Bayern | 30,1 | 30,9 | 85,4 | 83,5 |
Berlin | 9,5 | 9,6 | 22,6 | 22,6 |
Brandenburg | 16,2 | 16,5 | 28,8 | 29,0 |
Bremen | 21,4 | 23,2 | 73,0 | 71,7 |
Hamburg | 13,1 | 12,2 | 43,8 | 42,4 |
Hessen | 23,3 | 23,0 | 59,4 | 57,3 |
Mecklenburg-Vorpommern | 17,3 | 17,8 | 27,0 | 27,1 |
Niedersachsen | 23,4 | 23,7 | 56,6 | 55,7 |
Nordrhein-Westfalen | 29,3 | 29,5 | 61,7 | 59,9 |
Rheinland-Pfalz | 25,7 | 25,9 | 61,4 | 60,4 |
Saarland | 24,3 | 24,5 | 86,0 | 82,7 |
Sachsen | 29,7 | 30,3 | 47,2 | 45,9 |
Sachsen-Anhalt | 27,3 | 28,0 | 43,0 | 43,5 |
Schleswig-Holstein | 19,8 | 18,7 | 37,4 | 35,9 |
Thüringen | 38,3 | 38,8 | 56,6 | 56,1 |
Deutschland | 27,7 | 27,9 | 64,3 | 62,6 |
Neue Bundesländer | 23,0 | 23,4 | 37,9 | 37,6 |
Alte Bundesländer | 28,9 | 29,1 | 70,9 | 68,9 |
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