Erfurt, 04. Mai 2010 - Nr. 109
Atypische Beschäftigungsformen – darunter zählen im Mikrozensus befristete -, Teilzeit- (wöchentliche Arbeitszeit mit 20 oder weniger Stunden) und geringfügige Beschäftigung – sind im Jahr 2008 in Thüringen wieder leicht angestiegen. Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik ist nach einem Rückgang im Jahr 2007 der Anteil an den abhängig Beschäftigten (Erwerbstätige*), die nicht selbständig sind) um 0,2 Prozentpunkte auf 18,7 Prozent gestiegen. Insgesamt gingen im Jahr 2008 in Thüringen rund 165 400 Personen als Haupterwerbstätigkeit einer atypischen Beschäftigung nach. Gegenüber dem Jahr zuvor waren das rund 6 200 Personen mehr.
Im Jahr 2008 waren rund 91 000 Erwerbstätige*) befristet beschäftigt. Das entsprach einem Anteil von 10,3 Prozent an den abhängig Beschäftigten. Obwohl das rund 2 200 Personen mehr waren als im Jahr 2007, blieb der Anteil an den abhängig Beschäftigten gleich, da sich die abhängigen Beschäftigungsverhältnisse ebenfalls um rund 25 500 auf rund 886 200 Personen erhöhten.
9,3 Prozent der abhängig Beschäftigten waren 2008 teilzeitbeschäftigt und 6,8 Prozent geringfügig beschäftigt.
Der Anteil der Teilzeitbeschäftigten erhöhte sich gegenüber 2007 um 0,2 Prozentpunkte bzw. um rund 4 400 Personen auf rund 82 800 Personen.
Geringfügige Beschäftigungsverhältnisse erhöhten sich um rund 1 700 Personen auf rund 60 000 Personen bei gleich bleibendem Anteil an den abhängig Beschäftigten.
Wie in den vergangenen Jahren waren im Jahr 2008 mehr Frauen (61,3 Prozent) als Männer (38,8 Prozent) atypisch beschäftigt. Der Anteil der atypisch beschäftigten Männer an den abhängig beschäftigten Männern blieb mit 13,7 Prozent im Vergleich zu 2007 konstant.
Atypische Beschäftigungsverhältnisse gemessen an abhängiger Beschäftigung stiegen bei den Frauen um 0,5 Prozentpunkte auf 24,3 Prozent.
Die häufigste atypische Beschäftigungsform war 2008 bei den Männern erneut die befristete Beschäftigung (9,9 Prozent der abhängig beschäftigten Männer) und bei den Frauen die Teilzeitbeschäftigung (14,8 Prozent der abhängig beschäftigten Frauen).
Am häufigsten waren im Jahr 2008 nach wie vor die jüngeren Erwerbstätigen*) atypisch beschäftigt. 33,1 Prozent der 15 bis unter 25 Jahre alten abhängig Beschäftigten waren 2008 atypisch beschäftigt. Im Jahr 2007 waren es 35,7 Prozent. Hier dominiert die befristete Beschäftigung. Über ein Viertel (27,5 Prozent) der jüngsten Arbeitnehmer geht einer befristeten Beschäftigung nach, wobei hier ebenfalls ein Rückgang von 2,2 Prozentpunkten gegenüber 2007 zu verzeichnen ist.
*) im Alter von 15 bis unter 65 Jahre, ohne Personen in Bildung oder Ausbildung
Bei allen Berechnungen wurden Rundungsdifferenzen nicht ausgeglichen.
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Weitere Auskünfte erteilt:
Yvonne May
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