Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 11. Juni 2010 - Nr. 171

Die Thüringer Industrie im April 2010
Thüringer Industrie weiterhin mit zweistelligem Umsatzwachstum zum Vorjahr

Die 854 Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten in der Industrie (Verarbeitendes Gewerbe sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) erzielten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik im April 2010 einen Umsatz in Höhe von 2,0 Milliarden Euro. Obwohl die Umsätze zum Vormonat um 9,6 Prozent bzw. 217 Millionen Euro zurückgegangen sind, blieben die Zuwachsraten im Vergleich zum Vorjahr stabil: Zum Vorjahresmonat erhöhten sich die Umsätze um 307 Millionen Euro bzw. 17,7 Prozent (bei gleicher Zahl an Arbeitstagen). In den ersten vier Monaten 2010 stiegen die Umsätze gegenüber dem Vergleichszeitraum 2009 (bei gleicher Zahl an Arbeitstagen) um 837 Millionen Euro bzw. 12,1 Prozent auf 7,8 Milliarden Euro.

Umsatzstarke Wirtschaftszweige mit einem hohem Umsatzwachstum im April 2010 zum Vorjahresmonat waren die Hersteller von Papier, Pappe und Waren daraus (+ 35,1 Prozent), die Metallerzeugung und -bearbeitung (+ 31,6 Prozent), die Hersteller von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen (+ 30,5 Prozent), die Hersteller von Glas und Glaswaren, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden (+ 28,5 Prozent), die Hersteller von chemischen Erzeugnissen (+ 27,3 Prozent), die Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren (+ 24,4 Prozent), die Hersteller von Metallerzeugnissen (+ 24,1 Prozent) und die Hersteller von elektrischen Ausrüstungen (+ 23,1 Prozent).
Nur der Wirtschaftszweig Getränkeherstellung wies im April 2010 einen Umsatzrückgang zum Vorjahresmonat um 0,9 Prozent aus.

Beim Geschäft mit den inländischen Abnehmern wurde im April 2010 zum Vorjahresmonat ein Umsatzanstieg um 178 Millionen Euro bzw. 14,4 Prozent ermittelt.
In den ersten vier Monaten dieses Jahres betrug der Inlandsumsatz 5,3 Milliarden Euro, 10,0 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Die Auslandsumsätze erhöhten sich im April 2010 zum Vorjahresmonat um 26,2 Prozent bzw. 129 Millionen Euro.
Von Januar bis April lagen die Ausfuhren bei 2,5 Milliarden Euro, 16,8 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
In den ersten vier Monaten 2010 stiegen die Exporte Thüringens in die Länder der Eurozone um 7,8 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro. In die Länder außerhalb der Eurozone erhöhten sich die Ausfuhren sogar um 34,5 Prozent auf 1,0 Milliarde Euro.
Die Exportquote lag von Januar bis April 2010 bei 31,8 Prozent und war damit um 1,3 Prozentpunkte höher als in den ersten vier Monaten 2009.

Ende April 2010 waren in den Thüringer Industriebetrieben mit 50 und mehr Beschäftigten 124 Tausend Personen beschäftigt. Das waren 3 361 Beschäftigte (- 2,6 Prozent) weniger als Ende April 2009.

Bei gesunkener Beschäftigtenzahl und gleichzeitigem Umsatzanstieg erhöhte sich die Produktivität (Umsatz je Beschäftigten) von Januar bis April 2010 gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 16,2 Prozent auf 63 Tausend Euro.


Entwicklung von Umsatz, Inlandsumsatz und Auslandsumsatz im Bergbau  und Verarbeitenden Gewerbe


Vergleichsangaben für die neuen und alten Bundesländer liegen in ca. zwei Wochen vor und werden dann veröffentlicht.


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Weitere Auskünfte erteilt:
Detlev Ewald
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